Ein Monat ProSocial: Wir sagen Kop Khun Kha!

Hallo zusammen,

wir 10 ProTeamler sind zurück von unserem ProSocial Einsatz aus Pattaya, Thailand. Einen Monat lang arbeiteten wir in einem Projekt der Human Help Network Foundation Thailand, das von der Help Alliance unterstützt wird. Ziel des Projekts ist es, benachteiligten Kindern ein schützendes Zuhause zu geben und eine gute Schulbildung zu ermöglichen.

Doch was haben wir in einem Monat in Thailand gelernt? Was hat die Arbeit mit den Kindern mit uns persönlich gemacht und was können wir für die Lufthansa Group mitnehmen?

Ein Teil unserer Arbeit war das Zirkus-Projekt. Unser Ziel dabei war es eine große Zirkus-Show auf die Beine zu stellen, in der alle Kinder mitwirken konnten. Außerdem arbeiteten wir an verschiedenen Projekten zum Thema Nachhaltigkeit, gaben Englisch Unterricht und halfen bei der Suche nach dem Traumjob. Wir versuchten den Kindern etwas von unserer wunderbaren Welt zu zeigen und durften auch selber in eine fremde Kultur eintauchen. (Mehr hier im Blogbeitrag von Felix aus Pattaya, https://blog.be-lufthansa.com/de/prosocial-in-pattaya/)

 „Ein Trainer muss nicht der beste Spieler sein, es zählen andere Qualitäten.“

Bereits am zweiten Tag unseres ProSocial Einsatzes stellten wir schnell fest, dass Diabolo jonglieren, Tellerdrehen und Co. deutlich schwieriger sind, als sie aussehen und obendrein jedes der 71 Kinder darin besser war als wir. Kein Wunder, denn ProTeam Gen 31 hatte im Vorjahr hierfür die Grundlage ihres Könnens gelegt. Unsere Rolle musste also eine andere sein. Auf Kreativität kam es an und so fingen wir an verschiedene Elemente zu kombinieren, neue Tricks zu versuchen und schnell wurden aus einem Teller gleich Vier. Neue Ideen mussten also ständig her.

Rückblickend haben wir dabei gelernt, dass ein Trainer (Führungskraft) nicht der Beste oder Schnellste sein muss. Das geht in unserer heutigen Zeit auch überhaupt nicht mehr. Vielmehr geht es darum seine Spieler (Mitarbeiter) in ihren Fähigkeiten zu stärken und das bestmögliche Zusammenspiel zu fördern. Andere Kompetenzen sind demnach gefragt: Empathie, Verständnis für unterschiedliche Fähigkeiten und Kommunikation.

Apropos Kommunikation: Thailändisch konnte und kann keiner von uns. Doch wie lief die Verständigung mit den thailändischen Kindern? Zunächst mit Händen und Füßen und vor allem stetigem Lachen. Wir haben schnell gelernt, dass Spaß der einfachste Weg ist, um mit Kindern zu arbeiten. So begann unser Zirkustraining zur Auflockerung mit verschiedenen Spielen. Anschließend trainierte jedes Team für die finale Show zum 10-jährigen Jubiläum der HHNFT. Hier brauchten wir die volle Aufmerksamkeit der Kinder. Unser Learning daraus: Worte sind nicht alles, um gut zu kommunizieren! Körpersprache, persönliche Bindung und Struktur waren für uns drei Erfolgsfaktoren. (Dazu muss ehrlicherweise erwähnt werden, dass unsere thailändischen Kollegen vor Ort uns viel unterstützten und wir mit ihnen auf Englisch Dinge vermittelt haben, wo Hände und Füße nicht weiter geholfen haben. Dennoch wurde unsere Kommunikation mit den Kindern immer besser und am Ende haben wir uns fast schon blind verstanden.

Auch wenn wir eine gute Kommunikation zu den Kindern aufbauen konnten, mussten wir schnell lernen, dass Kinder das beste Feedback geben: schnell und ehrlich. Langweile und Desinteresse durften nicht auftreten, sonst verlor man seine Gruppe schnell aus den Augen. Bei Gruppen von bis zu 14 Kindern bedeutete das schnell das Ende des konstruktiven Trainings.

So mussten wir nun auch jonglieren, aber diesmal keine Bälle, sondern mit der Aufmerksamkeit die Kinder. Auf Flexibilität und Durchhaltevermögen kam es an. Es war nötig, kleine Ideen und Ansätze schnell umzusetzen und auf die Reaktion der Kinder zu schauen. Gleichzeitig musste Raum für die unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder gegeben werden. Unser Training haben wir dementsprechend im Minutentakt angepasst, um den Kindern das zu geben, was für uns Rückblickend das schönste war: der Spaß mit den Kindern.

Wissend, was die Kinder teilweise durchleben mussten, war jedes einzelne Lächeln wirklich Gold wert. Gold für uns, um zu verstehen welche Chance wir hier im ProTeam leben dürften. Aber auch Gold für die Lufthansa. In der heutigen Welt, wo künstliche Intelligenzen uns für vieles den Rang ablaufen werden, sind soziale Kompetenzen, wie Empathie, Menschenkenntnis und Wertschätzung, die Eigenschaften, die uns langfristig differenzieren werden.

Ein Monat Thailand…viele Eindrücke, eine spannende und herausfordernde Zeit, die uns aus unserer „Komfortzone“ lockte und es letztlich vielmehr als ein Monat war. Denn unsere Abenteuer und Erfahrungen, die wir gemacht haben, das Wissen, was wir nicht durch Bücher, sondern durch die Zusammenarbeit mit den Kindern, den Menschen vor Ort gesammelt haben, sind das, was wir mit nach Hause nehmen und weiterhin in Zukunft mitbringen.