„Duales Studium? Da hat man doch gar keine Freizeit mehr, oder?“

Hey zusammen,

heute möchte ich euch wieder einen Einblick in meinen Alltag als Dualer Student des Luftverkehrsmanagements bei Lufthansa geben. Stellt man sich mit genau diesen Worten vor, ist die Reaktion häufig sehr ähnlich: „Du machst ein Duales Studium? Da hat man doch gar keine Freizeit mehr, oder?“ Doch wie steht es wirklich um unsere „Work-Life-Balance“?

Zunächst einmal gibt es definitiv Phasen, in denen man so gut wie keine Freizeit im Dualen Studium hat: die Lern- und Klausurenphasen. Im wenige Tage zurückliegenden zweiten Semester hatten wir sogar ausnahmsweise mit einer Doppelbelastung umzugehen. Während der Vorlesungszeiten mussten wir uns zusätzlich auf den ersten Teil unserer IHK-Abschlussprüfung zum/-r Luftverkehrskaufmann/-frau vorbereiten. Wenig später folgten dann die regulären Klausuren des Semesters in Rechnungswesen, Mikroökonomik, Logistik, BWL und Wirtschaftsinformatik. Die Klausurenphasen beschränken sich glücklicherweise aber nur auf wenige Wochen im Jahr. Und natürlich gibt es diese in jedem Studiengang. Um Prüfungen kommt niemand herum, der einen akademischen Abschluss erlangen möchte. Im Lufthansa-Modell hat man am Ende sogar zwei: eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Bachelor – und ist damit bestens für die Zukunft gerüstet.

Viel Aufmerksamkeit war dieses Semester vor allem in Mikroökonomik gefragt

Eine Vorstellung trifft auf uns bei Lufthansa dagegen überhaupt nicht zu: Man muss nicht gleichzeitig arbeiten und studieren. Die drei Jahre Duales Studium sind von Anfang an klar unterteilt: Alle drei Monate wechseln sich Uni und Unternehmen ab. Während der Arbeitszeit müssen wir keine Vorlesungen besuchen und keine Klausuren schreiben. In dieser Phase bleibt so viel Zeit, um Hobbys, Sport und Freundschaften zu pflegen wie bei jedem „normalen“ Arbeitnehmer auch. Die Wochenenden dienen vollständig der Erholung. Einige von uns haben sogar noch die Zeit für die Vorbereitung zur „J. P. Morgan Corporate Challenge“ gefunden, dem größten Firmenlauf der Welt, an dem wir im Lufthansa-Team sehr erfolgreich teilgenommen haben. Das ist natürlich ein schönes Erlebnis, wenn man Freizeit und Beruf auf solch eine Weise miteinander vereinbaren kann.

Ausdauer beweist man bei Lufthansa nicht nur beim Lernen

Während des Semesters können wir uns voll auf die Uni konzentrieren und Lücken in unserem Stundenplan, die es durchaus gibt, bleiben für uns frei verplanbare Zeit. Unser Stundenplan ist nicht nach einem klassischen „Nine-to-Five“-Schema aufgestellt. Wir müssen nicht am Nachmittag oder an einem freien Tag in den Betrieb zurückkehren und dort arbeiten. Klar, ein paar Minuten im Monat Koordination und Absprache mit unserem Ausbildungsmanagement gehören schon dazu, aber die sind wirklich verkraftbar. Ein Duales Studium ist allerdings von der Struktur ganz sicher nicht mit einem Regelstudium oder gar der Schulzeit vergleichbar. Von der Idee, jeden Tag nach der sechsten Stunde um 12 Uhr nach Hause zu kommen, sollte man sich besser verabschieden. Statt 25 Wochen Semesterferien haben wir 25 Tage Urlaub jährlich. Als Mitarbeiter einer Fluggesellschaft ist es allerdings nicht schwer, diese Tage effizient zu nutzen und die schönsten Flecken der Erde zu erkunden.

Studenten des Luftverkehrsmanagements sollten definitiv Belastbarkeit, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit mitbringen. Dafür bekommt man aber auch einiges zurück. Lufthansa zeichnet sich für mich ohnehin durch eine sehr wertschätzende Unternehmenskultur aus. Dies zeigt sich auch darin, dass unmittelbar vor einer Klausurenphase nicht unsere spärlichen Urlaubstage „draufgehen“, sondern Lernen in begrenztem Rahmen sogar als Arbeitszeit gilt. Das ist fair, schließlich stehen diese Tage für alles andere als Urlaub und Erholung. Die meisten Unternehmen gewähren das ihren Dualen Studenten dennoch nicht. Hier hebt sich Lufthansa als Arbeitgeber ab und stellt unter Beweis, dass es in der Luftfahrtbranche kein passenderes Unternehmen für ein Duales Studium geben kann und sich eine Bewerbung auf jeden Fall lohnt. Die Praxisphasen empfinden wir sowieso nicht als Last, denn alle von uns sind von der Luftfahrt fasziniert und freuen sich über die spannenden und vielfältigen Einblicke. Es macht Spaß, theoretische Inhalte in die Praxis umzusetzen. Das ist der große Reiz dieses Studienmodells. Viele von uns finden den Sinn ihres Studiums durch die große Praxisorientierung. Hätten wir nicht dieses Modell gewählt, würden wir nicht in einem anderen Studiengang oder Unternehmen studieren, sondern wahrscheinlich erst mal gar nicht.

Für den gesamten Arbeitsmarkt gilt, dass Dualen Studenten ein sehr guter Ruf vorauseilt und sie als leistungsfähig eingeschätzt werden. Der Berufseinstieg fällt uns deutlich leichter als einem „normalen“ Studenten, dem der vielzitierte „Praxisschock“ noch bevorsteht. Aufgrund der durchgehenden Bezahlung gewinnt man zudem schon früh Unabhängigkeit und steht auf eigenen Füßen im Leben. So gut wie keiner meiner Kommilitonen wohnt noch zu Hause.

Insgesamt kann man also wirklich nicht davon sprechen, dass man als Dualer Student „gar keine“ Freizeit mehr hätte, es gibt schlichtweg Phasen mit mehr und Phasen mit weniger freier Zeit. Mit guter Planung und Selbstorganisation ist das aber alles kein Problem. Sollte ich Dir die Angst vor zu hoher Arbeitsbelastung im Dualen Studium bei Lufthansa genommen und dein Interesse geweckt haben, kannst du dich noch heute online bewerben!