360° Luftfahrt – LVKs berichten von ihrem 1. Semester

Unsere Partnerhochschule ist die Frankfurt University of Applied Sciences
Unsere Partnerhochschule ist die Frankfurt University of Applied Sciences

Hallo zusammen!

Habt ihr schon einmal etwas von den Airlines „Influence-Air“ oder „Körri-Air“ gehört? Nein? Keine Sorge, denn dabei handelt es sich nicht um reale, sondern vielmehr um fiktive Airlines. „Gegründet“ wurden sie mitunter von uns, dem LVK-Jahrgang L17. Was wir im letzten halben Jahr erlebt haben und wie es zu diesen verrückten Airline-Namen kam, möchten wir, Stephie und Laura, euch gerne erzählen!

Wie vielleicht schon einige von euch erfahren haben, hieß es für uns, den Jahrgang L17, im letzten Jahr auf einmal „ab in die Uni!“. Denn unsere Ausbildung zur Luftverkehrskauffrau bzw. zum Luftverkehrskaufmann wurde in das duale Studium Luftverkehrsmanagement umgestellt. Somit fällt die Berufsschule für uns weg und wir gehen stattdessen zur Uni. Die Prüfungen der IHK schreiben wir dennoch mit, sodass wir am Ende des Studiums eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Bachelor in der Tasche haben. Am 15. Oktober war es dann auch schon so weit und wir hatten unseren ersten Tag an der Frankfurt University of Applied Sciences. Mit der neuen Umgebung und vielen unbekannten Gesichtern, fühlte es sich ein bisschen so an, als würde man zum zweiten Mal eingeschult werden. Die unbekannten Gesichter, stellten sich aber bald als überaus nette Kollegen von anderen Airlines, verschiedenen deutschen Flughäfen, der Flugsicherung oder Flughafendienstleistungsunternehmen heraus. Wie wir, stehen auch sie am Anfang ihres dualen Studiums und brennen für die Luftfahrt.

Aber was lernt man eigentlich im dualen Studium Luftverkehrsmanagement?

Grundsätzlich gibt es viele Parallelen zu einem klassischen BWL-Studium. Im ersten Semester standen unter anderem Module wie Personalwesen, Wirtschaftsmathematik oder Wirtschaftsprivatrecht auf der Tagesordnung. Was das Studium jedoch besonders macht, ist vor allem das Modul Luftverkehrswirtschaft. Die Vorlesungen werden meist von Dozenten aus der freien Wirtschaft, also Mitarbeitern oder ehemaligen Mitarbeitern von Flughäfen, Airlines oder der Flugsicherung, gehalten. Neben den obligatorischen Inhalten erzählen sie auch oft von eigenen Erfahrungen und vermitteln so einen sehr praxisnahen Einblick in die Welt der Luftfahrt. Seit Oktober haben wir u.a. gelernt, womit Flughäfen, Airlines, aber auch die Flugsicherung ihr Geld verdienen, wo deren größten Kostenblöcke liegen und wie der Airline-Markt derzeit aussieht. Aber wer denkt, dass das Studium lediglich aus Theorie besteht, der täuscht sich: für uns gab es auch eine praktische Herausforderung, wir erhielten eine sogenannte Semesteraufgabe. Zu diesem Zweck wurde unser Jahrgang in kleinere Gruppen aufgeteilt, jede davon sollte eine fiktive Airline gründen. Einzige Vorgabe hierfür war die Größe der Flotte. Wir machten uns Gedanken über das Netz, erstellten einen Flugplan, entwickelten ein Produkt, überlegten wie wir es vermarkten und vertreiben können und stellten Businesspläne auf. Trotz alledem ließen wir unserer Kreativität freien Lauf und so wurden unter anderem die Airlines „Körri-Air“ und „Influence-Air“ gegründet. Letztere setzt auf Kooperationen mit berühmten Influencern und bietet in der Luft ein Instagram-taugliches Buffet an. „Körri-Air“ dagegen bedient vor allem Indien-Strecken und serviert ausschließlich Curry an Bord. Das Ergebnis konnte sich trotz irrwitziger Namen und Produkte am Ende sehen lassen.

Mit den Jahrgängen L17 & L18 haben letzten Oktober insgesamt 22 Lufthanseaten mit dem dualen Studium LVM begonnen
Mit den Jahrgängen L17 & L18 haben letzten Oktober insgesamt 22 Lufthanseaten mit dem dualen Studium LVM begonnen

Neben dem Inhalt interessiert euch wahrscheinlich auch, wie das duale Studium ansonsten aufgebaut ist. Wir haben das Privileg, die Vorlesungen in kleinen Gruppen von ca. 30 Studenten besuchen zu können. Mit durchschnittlich zwei Vorlesungen am Tag bleibt immer genug Zeit, um die Inhalte aus der Uni gut nachzubereiten. Die Semester beginnen zum 15. April und zum 15. Oktober und sind um einiges kürzer als in regulären Studiengängen. Wir besuchten die Vorlesungen von Mitte Oktober bis kurz vor Weihnachten und legten dann im Januar auch schon unsere Prüfungen ab. Wir alle hatten ordentlichen Respekt davor, aber wir können euch beruhigen: es ist alles machbar! 😉

Zur Feier des Tages gab es am ersten Uni-Tag auch einen Sekt-Empfang ;)
Zur Feier des Tages gab es am ersten Uni-Tag auch einen Sekt-Empfang 😉

Und wie sieht das Fazit zum Uni-Start aus?

Wie ihr euch vorstellen könnt, liegt zwischen Büro- und Uni-Alltag ein Unterschied wie Tag und Nacht. Gerade das macht es aber unglaublich spannend. Durch das Studium erhalten wir einen 360° Blick auf unsere Branche, in der wirklich kein Tag wie der andere ist. Jedes „Wissenshäppchen“ hilft uns besser zu verstehen, wie sie funktioniert und woran wir denken müssen, wenn wir Entscheidungen treffen. Dabei hilft auch, dass wir mit Studenten von anderen Luftfahrt-Unternehmen zusammenzukommen, denn sie haben oft einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Und last but not least ist das typische Uni-Leben natürlich auch nicht ganz verkehrt 😉

Wir hoffen, wir konnten euch einen guten Eindruck von unserem ersten Semester geben und euch vielleicht sogar Lust auf das Studium machen!

Für jetzt sagen wir erst einmal Tschüss und bis zum nächsten Mal! 😉

 

Eure Stephie & Laura