Die Überschrift sagt es: nach einem halben Jahr im StartCargo Traineeprogramm fühlen wir uns voll integriert. Das liegt nicht zuletzt an den spannenden ersten Einsätzen, die wir bereits absolviert haben. Darüber möchten wir euch heute kurz berichten.
Jeweils im Handling in Frankfurt angesiedelt, haben Manuels und Sebastians erste Projekte einen starken Bezug zu den täglichen Prozessen im Lufthansa Cargo Center mit zahlreichen Schnittstellen zu Außenstationen und auch global agierenden Abteilungen. Ein idealer Einstieg also, um möglichst viele der erfahrenen Cargo-Hasen kennenzulernen und einen guten Überblick zu bekommen.
Sebastian hat hierfür eine Thematik aufgegriffen, welche bereits seit vielen Jahren eine harte Nuss in der internen Prozessoptimierung ist: „Fast-Fahrten“. Prinzipiell werden im Inbound, d. h. wenn ein Flugzeug gelandet ist, die abgeladenen Frachteinheiten von der Fraport (Betreiber des Flughafen Frankfurt) als Dienstleistung vom Vorfeld in das Cargoterminal zur Weiterverarbeitung transportiert. Gleiches gilt für den Outbound nach dem fertigen Aufbau von Paletten und Containern: die Fraport holt die Fracht ab und fährt sie zum Flugzeug. Das geschieht in einem fest definierten Zeitfenster mit vereinbarten Übergabezeitpunkten. Manchmal muss es jedoch schneller gehen – bspw. wenn ein eingehender Flug Verspätung hat, die Transitzeit zu knapp ist oder es zu Unregelmäßigkeiten im Warehouse kommt. Dann werden hochpriorisierte Fast-Fahrten mit deutlich kürzeren Übergabezeiten durchgeführt. Diese Fahrten sind jedoch mit einem hohen organisatorischen Aufwand sowie zusätzlichen Kosten für die Lufthansa Cargo und die Fraport verbunden. Ziel des Projekts war es, die Ursachen von Fast-Fahrten und deren Auswirkungen zu identifizieren und zu quantifizieren. Eine breit angelegte Prozess- und Fehleranalyse schuf Transparenz und deckte hierbei zahlreiche Potenzialpunkte für Verbesserungen auf, welche in einen umfassenden Maßnahmenkatalog einflossen. Dank einer Vielzahl engagierter Warehouse-Mitarbeiter konnten mit Abschluss des Traineeprojekts bereits einige Maßnahmen umgesetzt werden. Die hierbei gewonnenen Einblicke in die weltweiten Frachtströme der Cargo und die spezifischen Prozesse im Hub Frankfurt sind eine ideale Grundlage für alle weiteren Projekte.
So auch für Sebastians zweites Projekt im „Global Handling“. Diese Abteilung ist das globale Pendant zum Handling Frankfurt und sorgt für weltweit einheitliche, abgestimmte Prozesse sowie die Einhaltung bestimmter Leistungsindikatoren und Sicherheitsvorgaben an allen angeflogenen Stationen. In der Unterabteilung „Performance Management“ wird Sebastian an der Erarbeitung eines weltweiten Safety Management Systems für das Cargo Handling mitwirken.
Manuels erstes Projekt passt wie gegossen in eines der wichtigsten strategischen Themen, welches es bei Lufthansa Cargo momentan gibt – Digitalisierung. Da die Logistikbranche generell eine der am wenigsten digitalisierten Branchen überhaupt ist, versucht sich die Cargo als Vorreiter in diesem Bereich richtig zu platzieren und die Digitalisierung in allen Geschäftsbereichen voranzutreiben. Manuels Projekt war dabei beim Customer Airline Terminal in Frankfurt angesiedelt, wo die LCAG Logistikdienstleistungen für Drittairlines anbietet. Die Abrechnung dieser großen Anzahl an vielfältigen Leistungen die erbracht werden, erfolgte dabei bislang sehr manuell und verursachte dadurch natürlich sehr viel Arbeit. Ziel des Projektes war es diese Leistungsabrechnung zu automatisieren, um dadurch mehr Transparenz und Effizienz zu schaffen. Dabei galt es mit Teamleitern und Abteilungsleitern aus verschiedenen Bereichen zu Interagieren und die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen. Das Ergebnis des dreimonatigen Projektes war eine von der IT-Entwicklung programmierte Software-Lösung, die mit Ablauf des Projektes voll einsatzfähig war. Dieses erste Projekt war in vielerlei Hinsicht sehr spannend, da man bereits sehr viel Verantwortung übertragen bekommen hat und am Ende eine Lösung geschaffen hat, die so auch in der Praxis umgesetzt und angewandt wird. Zudem war es eine sehr bereichernde Erfahrung Einblicke in die IT-Entwicklung und Planung bei der LCAG zu bekommen, da dies wie in jedem Unternehmen ein Bereich von wachsender Bedeutung ist.
Sein zweites Projekt hat Manuel in der vergangenen Woche im Bereich „Market and Network Planning“ begonnen, wo die weltweit von der Cargo angebotenen Kapazitäten und Routings geplant werden. Die Abteilung ist nicht nur kurzfristig für AdHoc Anpassungen am Flugplan, sondern auch für die langfristige Planung zuständig. Dies umfasst Flottenplanung, Routenplanung und ausgiebige Marktanalyse. In Manuels Projekt wird es darum gehen das „Interlining“ Geschäft der LCAG zu optimieren. Unter Interlining könnt ihr euch ein „Codesharing“ für Fracht vorstellen, wobei Lufthansa Fracht auf Teilen des Routings mit anderen Airlines fliegt.
Wir freuen uns nun darauf in diesen neuen, spannenden Projekten durchzustarten und melden uns bald wieder bei euch.
Bis zum 31. JUL 2017 habt Ihr noch die Möglichkeit euch für die StartCargo Generation 11 zu bewerben. Wir wünschen allen Bewerbern natürlich viel Erfolg und gutes Gelingen.
Ihr habt zuvor noch Fragen zum Bewerbungsablauf? Wir verraten euch ein paar exklusive Insidertipps!
Grüße
Sebastian und Manuel