Moin zusammen,
ich bin Felix, gerade 20 Jahre alt geworden und gehöre, wahrscheinlich nicht allzu überraschend auch in den LHG-5. Mich begleitet die Fliegerei schon von klein auf, als Kind eines Piloten. Da ich bereits als Kind schon vom Fliegen begeistert war und das Glück hatte diesen Beruf intensiver kennen zu lernen, mit allen positiven aber auch negativen Aspekten, die das Pilot sein mit sich bringt, hat sich bei mir schon als Kind der Wunsch aufgetan, auch Pilot zu werden.
Nach meinem Abitur im Jahr 2016 reiste ich erst einmal durch die Gegend. Doch nach einem halben Jahr eröffnete sich dann wieder die Möglichkeit sich für die Auswahltests zu bewerben. Im Durcheinander der Umstrukturierung der Flugschulen des Lufthansa Konzern konnte ich dann bereits im September meine GQ machen. Am Tag nach der GQ ging ich immer noch mit einem riesengroßen Grinsen durch die Gegend und mich ereilte bereits ein Anruf von Frau Coldenstrodt. Die sitzt in der Schülerbetreuung und werdet ihr in all ihrer Herzlichkeit vielleicht noch kennenlernen. Dadurch, dass die LHG – Kurse noch nicht gefüllt waren, erhielt ich sogar die Möglichkeit bereits im Oktober anzufangen, eben im LHG-5. Da brauchte ich zwischen dem Beginn meines Studiums im Oktober oder dem Ausbildungsstart zum Piloten nicht mehr lange überlegen. Und auch wenn man mit Abstand zu den jüngsten momentan an der Schule gehört, es war nicht nur wegen der Ausbildung die richtige Entscheidung, sondern auch wegen jedes einzelnen Kursmitgliedes.
Im Moment steht bei uns die Vorbereitung für das Sprechfunkzeugnis im Vordergrund, wovon euch allerdings Oli nächste Woche mehr erzählen wird. Und nicht nur das zeigt, dass es bei uns so langsam aber sicher in die heiße Phase geht. Einige organisatorische Vorbereitungen müssen bei uns nebenbei auch noch erledigt werden. So brauchen wir für die USA natürlich ein Visum.
Dieses zu beschaffen liegt bei jedem von uns in der Verantwortung. Glücklicherweise gibt es aber einen sehr guten Leitfaden, den man von der Schule an die Hand bekommt. Wenn man sich dann durch die vielen Seiten der Anleitung des Visumsantrages durchgequält hat und alle Fragen, auch die, die man wirklich nicht dachte gestellt zu bekommen (Sind sie ein Alien?), ist es einem möglich einen Termin bei dem U.S. Konsulat zu machen. Nach und nach, werden wir alle so zum Konsulat reisen und dafür in kleinen Gruppen vom Unterricht befreit. Auch wenn man mit den ausgefüllten Unterlagen und dem Termin dann denkt eigentlich alles organisiert zu haben, was man für so einen Antrag braucht, empfiehlt es sich noch aufmerksam weiter zu lesen. Denn es ist einem nicht möglich das Handy oder andere elektronische Geräte mit in das Konsulat zu nehmen. Praktischer Weise erhält man gleich den Tipp, dass ein gegenüberliegender Kiosk daraus ein Geschäft gemacht hat und man gegen ein kleines Entgeld seine Sachen dort abgeben kann.
Die nächste, für wahrscheinlich die meisten Flugschüler an dieser Flugschule, große Sache, die bei uns anstand, hatte auch mit den USA zu tun. Man hat dieses schon in zahlreichen Videos von Vorgängerkursen gesehen, doch die Freude, selbst das erste Mal diese Kleidung zu tragen ist wirklich groß. Wir haben einen großen Kleidersatz der Uniformen an die Hand bekommen und konnten diese über zwei Tage in Ruhe anprobieren. Ein Moment der Vorfreude steigt dabei in einem auf, wenn man die anderen und sich selbst, in dieser Kleidung sieht. Die Probekleidungsstücke werden noch von den Initialen der alten Lufthansa Konzern Flugschule in den USA, der ATCA geschmückt, doch im Grunde sollen die neuen Uniformen den alten entsprechen, außer dass die Brust nicht mehr von der ATCA geschmückt wird, sondern von dem Zeichen der European Flight Academy. Das tatsächlich gewöhnungsbedürftigte für jeden von uns waren wahrscheinlich die amerikanischen Schnitte. Die haben mit den deutschen Größen und Vorstellungen, wie weit ein Hosenbein sein sollte nicht mehr allzu viel zu tun. In der Wüste soll das wahrscheinlich aber nicht von Nachteil sein, wenn die Hose etwas luftig ist, ob gleich zwei bis drei Beine reinpassen müssen, muss jeder für sich selber wissen. Aber man munkelt die Uniformen der European Flight Academy, die man dann in den USA ausgehändigt bekommt, seien ein wenig schnittiger.
Eine letzte für uns wahrscheinlich ebenso große Sache möchte ich euch an dieser Stelle auch nicht vorenthalten. Nach langem hin, vielen Entwürfen und Diskussionen haben wir es endlich geschafft uns auf ein Patch zu einigen. Dank der Unterstützung der sehr lieben Schwester von Bine, haben wir einen wirklichen guten Entwurf mit dem die Maschinerie der „Merchandise-Artikel“ jetzt in Gang gebracht werden kann. Nach alter Tradition werden Dinge wie Sticker, Caps und Tassen auf denen wir unser Patch drucken bestellen.
Manche werden sich fragen, ob wir mit dem Patch statt eines Visums gleich die amerikanische Staatsbürgerschaft mitbeantragen wollen, aber um den Bogen dann letztendlich doch noch komplett zu schlagen: Nein, wir wollen hauptsächlich in alter Tradition die Patches auf unsere Schuluniformen in den USA nähen. Auch das ist eine Sache, auf die man sich wirklich freuen kann und nebenbei noch die kreative Seite als Kurs ausleben kann.
Nachdem dieser Blogeintrag sehr auf dem organisatorischen und einigen Dingen um die eigentliche Schulung herum basierte, wird euch Oli, wie anfangs erwähnt, nächste Woche mehr zu inhaltlichen Dingen und unserem Sprechfunkzeugnis erzählen.
Bis dahin und Tschüss,
Euer Felix