Hallo Zusammen!
Wie schnell die Zeit als StartCargo Trainee vergeht, haben wir, Caro und Karina, bereits in unserem letzten Blogbeitrag festgestellt. Seit Programmstart ist nun schon ziemlich genau ein Jahr vergangen und damals haben wir uns kaum vorstellen können, was alles auf uns zukommen wird. Heute sind wir bereits um Erfahrungen aus drei Projekteinsätzen, zahlreichen Umläufen und Schulungen reicher und möchten euch gerne einen kurzen Einblick in die vergangenen drei Monate geben.
Für den dritten Projekteinsatz hat Karina den Staffelstab von Caro im Team Industry Development & Product Management übernommen und sich dort intensiv mit dem Produkt „DGD.online“ und Gefahrgutsendungen auseinandergesetzt. Bei DGD.online handelt es sich um eine Web-Applikation zur Erstellung und Verwaltung von Gefahrguterklärungen (DGD: Dangerous Goods Declaration). Jedes Gefahrgut (z.B. explosive, radioaktive, giftige, oder entzündbare Stoffe) muss für den Luftverkehr von einer solchen IATA-konformen Gefahrguterklärung begleitet werden. Karinas Aufgabe war die Konzeption eines Kommunikationsplans zu Neuerungen im Produkt inklusive Kundengesprächen, Vorbereitung von Pressemitteilungen, Social Media Beiträgen, Anpassung von Kommunikationsmaterialien und Erstellung von Kundeninformationen.
Caro war zuletzt im Bereich Capacity Management & Product Development eingesetzt. Wie wir bereits in einem früheren Blogbeitrag erwähnt haben, nutzt Lufthansa Cargo nicht nur Kapazitäten der eigenen Frachtflugzeuge, sondern auch die der Passagierflugzeuge einiger Lufthansa Group Airlines. Das Belly Platform Management Team ist für das kommerzielle Management der Belly Kapazitäten von Austrian Airlines, Eurowings und Brussels Airlines zuständig. Caro hat während ihres Projekts aktuelle Prozesse der Abteilung analysiert und Szenarien entwickelt, wie Schnittstellen des Belly Platform Managements optimiert zusammenarbeiten können, um Synergien in der Steuerung und Vermarktung nutzen und das Marktpotential besser abschöpfen zu können.
Außerdem standen die letzten Wochen ganz im Licht des sozialen Engagements. Wir durften zum ersten Mal die jährliche StartCargo Adventskalenderaktion mitorganisieren. In diesem Jahr haben wir das „Kinder Paradise“ Projekt der help alliance in Ghana unterstützt. Insgesamt konnten knapp 4000 Adventskalender mit attraktiven Gewinnen hinter jedem Türchen verkauft werden. Dabei wurde eine Spendensumme von rund 31.500€ erzielt.
Nach einer kurzen Weihnachtspause, sind wir mit unserem sozialen Projekt in das neue Jahr gestartet. Zusammen mit Trainees der Lufthansa Technik und LSG haben wir in einem zweiwöchigen Einsatz ein Jugendprojekt der help alliance in Gambia unterstützt. Die help alliance ist die Hilfsorganisation der Lufthansa Group und unterstützt aktuell rund 50 Projekte weltweit. Eins davon ist das Projekt in Gambia. Dieses wurde von einer ehemaligen Lufthanseatin und ihrer Stiftung Sabab Lou ins Leben gerufen. Das zweijährige Arbeits- und Ausbildungsprogramm soll Jugendlichen eine langfristige Einkommensperspektive in der Landwirtschaft ermöglichen. Jeder Auszubildende trägt die Verantwortung für ein eigenes, zu bewirtschaftendes Stück Land und wird gleichzeitig in Theoriephasen auf das Management der übrigen Wertschöpfungskette vorbereitet (Beschaffung, Vermarktung, Kundenmanagement, etc.). Das Ausbildungscamp und der eigene Landwirtschaftsbetrieb befinden sich in der Nähe von Farafenni, etwa 3 Autostunden von Banjul, der Hauptstadt Gambias, entfernt (für mehr Infos: https://www.helpalliance.org/projekte/gambia-berufsperspektiven-fuer-rueckkehrer/).
Trainees unterschiedlicher Konzerngesellschaften unterstützen das Projekt mit der Vorbereitung und Durchführung einiger Unterrichtsmodule rund um das Thema Business und Entrepreneurship. Zur Vorbereitung haben wir uns über mehrere Monate eng mit der Projektleiterin abgestimmt, die zwischen ihren Aufenthalten in Gambia über den aktuellen Stand und die Fortschritte im Camp berichtet hat. Vor Ort haben wir in sieben Unterrichtsmodulen neben Grundlagen der Logistik auch Basics zu Excel vermittelt und etwas Zeit mit Deutschunterricht verbracht. Auch wir haben einige Wörter der westafrikanischen Stammessprache Wolof lernen können.
Zwischen den Unterrichtseinheiten haben wir bei der Feldarbeit angepackt. Dazu gehörten das Aussähen verschiedener Gemüsesorten, Einpflanzen von Setzlingen, Bewässern und Anlegen neuer Felder. Wir haben die Auszubildenden, die aus allen Teilen Gambias stammen, als sehr motiviert und ehrgeizig erlebt, sowohl bei der Feldarbeit als auch im theoretischen Unterricht. Während der zwei Wochen wurde uns ein tiefer Einblick in die gambische Kultur und Lebensweise ermöglicht. Einige der persönlichen Perspektiven und Ansichten wurden dadurch in Frage gestellt, insbesondere in Bezug auf Selbstverständlichkeiten des Lebens- und Bildungsstandards. Von der Gelassenheit und Unbeschwertheit der Gambier wollen wir versuchen etwas für uns beizubehalten und Dinge auch mal so akzeptieren, wie sie sind.
Jetzt freuen wir uns auf das letzte Projekt in Frankfurt und den Endspurt des StartCargo Programmes in einem Auslandseinsatz.
Liebe Grüße
Caro & Karina