Moin! 

Aktuell sind Karl und ich mitten in unserer zweiten Praxisphase, das heißt wir arbeiten Vollzeit in unseren Projekten bei Lufthansa Industry Solutions. Wir haben uns im Bewerbungsprozess beide für das Beraterprofil bei LHIND entschieden und sind derzeit beide der Business Unit Logistik zugeordnet. Die ersten Praxiseinsätze finden in der Regel in unseren Büros in Norderstedt statt. Je nach Projekt und Kunde kann der Einsatzort sich aber auch ändern, etwas Flexibilität gehört also dazu. Hier in Norderstedt haben wir ein modernes Bürogebäude mit eigener Kantine.

Karls Praxiseinsätze 

Mein erster Praxiseinsatz begann Anfang Oktober und endete kurz vor Weihnachten im Dezember 2017. Ich arbeitete in einem Team, dass bei einer Airline das Lufthansa Softwareprodukt „Sirax“ eingeführt hat. Sirax ist eine Software, die Airlines bei der Buchhaltung ihrer Erlöse hilft. Es ist nämlich so, dass eine Airline das Geld für den Flug eines Passagiers erst verbuchen darf, wenn dieser den Flug auch genutzt hat. Die Software gleicht also in festen Intervallen die gebuchten mit den geflogenen Daten der Airlines ab. Tatsächlich ist das Programm viel komplexer, aber jetzt habt ihr eine grobe Vorstellung, worum es ging. Während meiner Zeit in dem Team habe ich hauptsächlich den Projektleiter unterstützt und organisatorische Aufgaben erledigt. Ich habe z.B. die Organisationsstruktur unseres Ticketsystems (ein System zur Verwaltung von Fragen/Fehlern/Kommentaren) optimiert oder unterschiedliche Versionen von Testfällen für Softwaretester abgeglichen und angepasst.
Was mir am besten gefiel, war die Möglichkeit, die Arbeit in einem Projekt und das Produkt in einem sehr geborgenen und entspannten Umfeld kennenzulernen. Ich war umgeben von sympathischen und hilfsbereiten Kollegen, die mir den Einstieg sehr erleichtert haben. 

In meinem zweiten und aktuellen Praxiseinsatz bin ich in einem SAP SD Einführungsprojekt. SAP ist ein deutsches Softwareunternehmen, das IT-Lösungen für Unternehmen entwickelt. SD ist die Abkürzung für „Sales and Distribution“ und meint das Vertriebsmodul der SAP-Softwarelandschaft. Ihr könnt euch das SAP-Softwarepaket wie die Adobe Creative Cloud vorstellen. In der Creative Cloud findet man sehr viele verschiedene Programme, die kreative Vorgänge modellieren. Genauso ist SAP, nur dass man anstatt Programmen zur Foto-, Video- und Musikbearbeitung, Programme für den Vertrieb, die Materialplanung oder das Controlling (um nur wenige zu nennen) findet. Die SAP ERP (Enterprise-Resource-Planning) Software modelliert quasi Unternehmensprozesse.
In diesem Projekt helfe ich meinen Kollegen die Software auf die Anforderungen des Kunden anzupassen. Das SD Modul wird mit Standardwerten und-einstellungen ausgeliefert und muss demnach auf den Kunden angepasst werden. Das Ganze nennt man „Customizing“. Im Sinne von ERP Software beschreibt Customizing also die Anpassung des Produktes ohne Programmierung. Ich darf die Kollegen dabei tatkräftig unterstützen und auch selbst am System arbeiten.
Im Zuge des Projektes konnte ich sogar als Unterstützung bei SD-Schulungen tätig werden und dem Kunden die Anwenderseite der Software erklären. Es war eine sehr schöne Erfahrung, den Schulungsteilnehmern schon als dualer Student helfen zu können und sein Wissen weiterzugeben.
Ein weiterer cooler Punkt an diesem Projekt ist, dass ich zwei Tage die Woche zusammen mit meinen Kollegen beim Kunden sitze. Dort habe ich bis jetzt neben den fachlichen Dingen bezüglich SAP auch sehr viel über die Arbeit mit dem Kunden und externen, anderen Dienstleistern lernen können. Ich konnte demnach nicht nur meine fachlichen Fähigkeiten ausbauen, sondern auch meine Soft Skills verbessern. 

Lukas Praxiseinsätze 

In meinem ersten Praxiseinsatz ging es hauptsächlich um Cloud-Themen. Die Server bei uns im Gebäude sollen vom Strom genommen werden und die dort laufenden Anwendungen in der Cloud weiterbetrieben werden. Dafür musste ich mir zuerst die Server-Umgebung und wichtigsten Bash Commands anschauen. Denn bei einem Server gibt es meist keine graphische Oberfläche, sondern nur eine Konsole, die Bash, auf der Befehle ausgeführt werden.  Nach der Umgewöhnung ging es dann auch sofort los, eigene Server in einer externen Cloud zu konfigurieren und die benötigten Anwendungen zu installieren. Jede Installation war anders, es gab beispielsweise oft Kompatibilitätsprobleme. Dann mussten andere Distributionen der Serversoftware oder ältere Versionen der Anwendung installiert werden, bis das System problemlos lief. Zur einfacheren Verwaltung laufen die Anwendungen auf den Servern in Containern, hier musste ich mich viel einlesen da, diese Technologie in unserem Team und auf den alten Servern noch nicht verwendet wurde. Toll an diesem Praxiseinsatz war, dass ich viel über aktuelle Themen der IT gelernt habe. Meine Kollegen haben mich sehr herzlich aufgenommen und haben mir bei Fragen immer gerne geholfen.    

Lukas Arbeitsplatz
Lukas´ Arbeitsplatz

In meinem zweiten und derzeitigen Einsatz arbeite ich weiterhin in der gleichen Abteilung, jedoch in einem anderen Thema. Die Abteilung entwickelt eine Individualsoftware für ein großes deutsches Logistikunternehmen und für vorerst interne Zwecke erstelle ich eine Benutzerverwaltung mit Rollen-Rechte Konzept. Dabei habe ich sowohl die Analyse, die Modellierung als auch die Programmierung für meine Aufgabe durchgeführt. Wir programmieren in Java, die Programmiersprache kannte ich schon aus der Schule. Aber mit mehreren Entwicklern an einem so großen Projekt zu arbeiten ist natürlich eine ganz andere Dimension als die Projekte in der Schule. Das Projekt baut auf einem mächtigen Framework auf, ein großer Anteil vom Code wird also automatisch generiert. Und wenn man weiß, wie man das richtig nutzt, ist das auch einfach nur cool! Neu programmierte Funktionen und Änderungen müssen natürlich auch regelmäßig mit den anderen geteilt werden, damit man immer auf dem gleichen Stand ist. Auch wenn vieles vor dem “committen”, also dem bereitstellen der Änderungen, automatisch auf Fehler geprüft wird, kommt es doch schnell vor, dass die Software nicht fehlerlos gebaut werden kann und man den Code debuggen muss. Die Einbindung in das Entwicklerteam hat echt super geklappt und bei meinen Kollegen kann ich noch sehr viel lernen. Auch zu Firmen-Events werden wir Studenten eingeladen. Die Geschäftsfelder und Business Units veranstalten zwei Mal im Jahr ein Meeting, bei dem über Zahlen, Daten, Fakten referiert wird, Neuigkeiten vorgestellt werden, gemeinsam gegessen und genetworkt wird. Im Frühjahr feiert die ganze Firma bei dem großen Jahresmeeting. 

 

Um die Bloggingwoche zusammenzufassen: Uns macht das Duale Studium mit Lufthansa Industry Solutions an der Nordakademie richtig viel Spaß und wir würden es beide jederzeit wieder machen. 

Wir hoffen euch haben unsere Beiträge gefallen und beantworten euch auch gerne weitere Fragen. 

Vielleicht sieht man sich ja demnächst auf dem Campus oder im Unternehmen 🙂

 

Bis dann, 

Karl und Lukas