Hallo Ihr Lieben!

Durch meine letzten Beiträge rund um das spannende Leben als Flugbegleiterin wurde viel Interesse bei Euch geweckt, was toll ist! Ich freue mich über Euer Feedback und bin happy, einigen damit ein wenig weiterhelfen zu können! Gleichzeitig kamen auch viele Fragen von Euch und manche auffällig häufiger als andere. 🙂 Daher würde ich gerne versuchen, zukünftig mit meinen Posts besonders darauf einzugehen! Eine Frage, die Euch zB. besonders zu interessieren scheint:

„Was genau macht man eigentlich als Flugbegleiter alles an Bord? Was gehört alles zu den Aufgaben?“

SO MANY JOBS AT ONCE

Während ich versucht habe Euch diese Frage zu beantworten, ist mir eine Gruppenarbeit aus der Schulung damals wieder eingefallen. Die Aufgabe lautete wir sollen einmal zusammentragen, welche Rollen als Flugbegleiter wohl alle auf uns zukommen würden und das Ergebnis verblüffte uns alle!

Auf dem riesigen Poster stand:

Servicekraft, Koch, Kindergärtner/Babysitter, Arzt und Krankenschwester, Polizist, Security, Feuerwehr, Psychologe, Tierpfleger und vieles, was mir heute schon nicht mehr alles einfällt…

Sofort dazu sagen möchte ich: diese Auflistung ist natürlich mit einem kleinen Augenzwinkern zu betrachten! Selbstverständlich führen wir nicht jeden dieser Jobs zu 100% an Bord aus, bei weitem nicht. Doch unterm Strich steckt doch auch eine gewisse Wahrheit dahinter, denn viele Aspekte der einzelnen Berufsbilder begegnen uns tatsächlich nicht selten bei der Arbeit! 🙂

SAFETY FIRST

Natürlich – woran denken die meisten Menschen als erstes, wenn sie sich das Arbeitsgebiet eines Flugbegleiters vorstellen? Saft ausschenken! Leider ein Klischee, mit dem man auch heute noch oft konfrontiert wird, denn schließlich schenken wir ja auch ganz schön viel Saft aus! 😉 Was viele jedoch nicht ahnen: ja, der Service den wir an Bord leisten ist nett und macht jeden Flug um einiges angenehmer und schöner, ABER der Grund aus welchem wir eigentlich da sind, ist um für die Sicherheit unserer Passagiere und des Fluges zu sorgen!

Vielleicht habt Ihr Euch auch schon einmal gefragt, was eigentlich in 3 Monaten Schulung passiert (ich werde dazu bald noch mal einen detailierten Bericht schreiben), denn dies ist ja schon eine lange Zeit, nicht wahr? In der Schulung werden wir weit über die Servicetätigkeiten hinaus auf jegliche Sicherheitsmaßnahmen vorbereitet. Die Gäste die mit uns fliegen können sich sicher sein, im Falle dass an Bord einmal irgendetwas Ungewöhnliches passieren sollte – wir sind darauf vorbereitet und das ist ein gutes Gefühl! 🙂

THE TO DOs

Um Euch einen noch konkreteren Eindruck vermitteln zu können, was die Aufgaben anbelangt, werde ich versuchen grob einen Arbeitsablauf zu schildern.

Nachdem Ihr vor den Passagieren an Bord gegangen seid, überprüft Ihr einen festgelegten Bereich im Flieger nach einer Checkliste und schaut, ob alles in Ordnung ist (z.B. Notausrüstung, Toiletten oder Sitze uvm.). Wenn alles in Ordnung ist, treffen wir schon einmal ein paar Servicevorbereitungen, die uns das Leben in der Luft vereinfachen. Dann dürfen auch schon die Gäste kommen und das Boarding beginnt. Ihr seid behilflich beim Finden des jeweiligen Sitzplatzes und schaut, dass das Handgepäck ordnungsgemäß verstaut wird. Bereits jetzt seid Ihr das erste Mal ein Held, wenn Ihr es schafft, Gäste (Familien oder Pärchen) zusammenzusetzen, obwohl die Sitzplätze auf den Tickets nicht nebeneinander liegen. 🙂

Wenn das Boarding abgeschlossen ist, checkt Ihr die Kabine, ob alles sicher für einen baldigen Flugstart ist (sind alle Gäste angeschnallt, alle Sitze aufrecht, alles gut verstaut etc.).

Dann geht es in die Luft und sobald die Flughöhe erreicht ist und die Sicherheitszeichen erloschen sind, beginnt Ihr, den Service vorzubereiten und durchzuführen. Dieser variiert nun natürlich sehr, abhängig von der jeweiligen Flugdauer. Auf einem sehr kurzen Flug, von Frankfurt nach München z.B., versuchen wir jedem Gast mind. 1 Getränk inkl. „Mini-Snack“ anzubieten. Während auf einem sehr langen Flug, von Frankfurt nach Buenos Aires z.B., wir 2 große Services anbieten. Da es sich hierbei im Moment um einen Nachtflug handelt, bieten wir ein großes Abendessen sowie ein großes Frühstück an. Damit die Gäste ihre gewünschte Nachtruhe genießen können, finden sie den kompletten Flug über Getränke und Snacks in den Boardküchen.

BEYOND THAT…

Und über diese “üblichen” Aufgaben hinaus sind es, wie in der Schulungs-Aufgabe damals analysiert, oft noch so viele andere Herausforderungen, die nicht vorhersehbar sind! Als „Psychologe“ beruhigen wir Passagiere mit Flugangst, als „Kindergärtner“ helfen wir Müttern mit unruhigen oder ängstlichen Kindern, schlichten als „Security“ Streits zwischen gestressten Gästen oder versorgen als „Krankenschwester“ jemanden, der gerade mit einem schwachen Kreislauf zu kämpfen hat…

Ihr seht, der Job hält immer spannende Aufgaben bereit und wie ich bereits einmal schrieb: langweilig wird es nie! Ich hoffe Ihr habt nun eine gute Vorstellung davon, worum sich unsere Aufgaben ungefähr drehen und damit noch mehr Lust bekommen, Euch bei uns zu bewerben! 🙂

Wie immer meldet Ihr Euch gerne, falls Ihr dazu noch weitere Fragen habt!

 

Alles Liebe, Eure Katrin

Für mehr zu meinen Abenteuern, Reisen und Infos zum Job folgt mir am besten HIER BEI FACEBOOK , BEI INSTAGRAM oder schaut auf  www.flyingfoxy.com vorbei!

Ich freue mich auf Euch! 🙂

 

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