LHG 12 – Ready for departure. Die letzten Züge unserer Theorieausbildung an der European Flight Academy.

Hallo ihr Lieben,

falls ihr den Blog verfolgt kennt ihr mich vielleicht schon. Ich heiße Stefan, bin im MPL-Kurs LHG12 und habe euch letztes Jahr schon mal auf eine kleine Tour durch die Flugschule mitgenommen.

In der Zwischenzeit ist einiges passiert und meine Mitschüler haben euch einige interessante Einblicke in unseren Schulalltag gegeben. So allmählich nähert sich unsere Theoriephase dem Ende. Anfang Juli schreiben wir intern unsere Abschlussprüfungen und kurz darauf (Ende Juli) die staatliche Prüfung beim Luftfahrtbundesamt. Dazu später aber etwas mehr.

In der Zwischenzeit haben wir unser beschränktes Funksprechzeugnis (BZF) auf ein allgemeingültiges Sprechfunkzeugnis (AZF) aufgewertet und dürfen jetzt mit jedem und allem Funken, was sich in den verschiedenen Lufträumen bewegt. Das fühlt sich sehr gut an, da man schon einen „Teil der Ausbildung“ in den Händen halten kann.

Nach erfolgreicher Funkprüfung bei der Bundesnetzagentur
Nach erfolgreicher Funkprüfung bei der Bundesnetzagentur

Ebenso wurden unsere Englischfähigkeiten im sogenannten Language-Proficiency-Test überprüft. Auch dieses Zertifikat ist bereits ein erster kleiner Teil, den man vorzeigen kann. So setzt sich das Puzzle langsam zusammen. Im Gegensatz zum Funkzeugnis, welches ein Leben lang gültig ist, muss der Sprachtest je nach Level alle 5 oder 6 Jahre wiederholt werden. Wenn man ihn in der höchsten Stufe ablegt gilt er sogar ein Leben lang. Wir haben alle zunächst die 5-Jahre-Variante absolviert. Der Englisch-Test ist recht gut zu meistern, wenn man sich normal auf Englisch unterhalten kann.

Wie schon angedeutet, ist dies für uns derzeit allerdings kaum relevant, da die internen Tests anstehen, die eine Art Generalprobe für die Tests beim Luftfahrtbundesamt darstellen. Dazu bereiten wir uns zum einen mit den von der Flugschule bereitgestellten Skripten und der schuleigenen Lernsoftware vor. Zudem lernen eigentlich alle zusätzlich mit einer externen Lernsoftware, um bestmöglich auf beide Prüfungen vorbreitet zu sein. Da kann es schon mal passieren, dass man von 08.20 Uhr bis 22.00 Uhr in der Schule sitzt, lernt und garnicht merkt wie spät es geworden ist. (Kaffee-, Essens- und Kickerpausen natürlich inklusive 🙂 )

Aber auch, wenn man sehnlichst darauf wartet, dass man die Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht hat. Das Lernen macht dennoch größtenteils Spaß. Eine Erfahrung die mir aus dem Gymnasium und dem Studium in dieser Form nicht bekannt ist. 🙂

Insgesamt ist es eine Herausforderung und eine sehr große Stoffmenge die gelernt werden muss, allerdings sind die Erfolgsquoten ziemlich gut. Mit Fleiß und Motivation ist das also alles zu schaffen.

In diesem Sinne werde ich mich jetzt wieder meinem Performance-Skript widmen und noch ein bisschen weiterlernen, bevor es zum Ausgleich noch zum Sport geht. Es soll ja nicht der Eindruck entstehen man hätte kein Leben außerhalb der Schule. Auch wenn die Freizeit in der Prüfungszeit bei den meisten schon deutlich reduziert ist.

Denkt man aber daran, was nach dem LBA auf einen wartet, ist es das absolut wert. Ich sage nur: Fliegen, Goodyear, Cirrus, BBQ, PPL, Citation!

Man weiß also immer wofür man das alles tut: Um seinen Traum zu erfüllen.

Bis bald und viele Grüße,

Stefan