Meine Familie besteht aus meinen Eltern, aus ein paar Onkeln, ein paar Tanten, aus dem ein oder anderen Cousin, aber der der enge Kreis meiner Familie besteht aus meinen Eltern und mir. Geschwister habe ich keine, Kinder auch nicht.

Gerade bei jungen Kollegen kann es für deren Eltern am Anfang doch ungewohnt sein, sein Küken in die große weite Welt loszulassen. Als ich angefangen habe zu fliegen war ich immerhin schon 24 , trotzdem mussten sich meine Eltern erst mal daran gewöhnen, dass ich heute in New York bin und in der kommenden Woche in Delhi.

Los Angeles
Kurz nach der Landung in LA zusammen mit meinem Papa.

Was bei uns direkt am Anfang zur Routine wurde, war, dass sobald ich meinen Dienstplan erhalten habe, auch meine Eltern eine Kopie davon bekommen haben. Anfangs musste ich die Dreiletter Codes noch übersetzen. Inzwischen weiß sowohl mein Papa als auch meine Mama ganz genau, dass es für mich in den Big Apple geht, wenn sie den Code „JFK“ lesen.

Dazu haben meine Eltern die App „Follow Me“ auf ihrem Handy installiert. Das ist eine App mit deren Hilfe man seinen Dienstplan mit seiner Familie und seinen Freunden teilen kann. So sind meine Eltern auch direkt über Dienstplanänderungen informiert. Dazu gibt es ihnen die Sicherheit, immer zu wissen, mit welchem Flieger ich gerade wo in der Welt unterwegs bin.

War es am Anfang noch ungewohnt, dass ich als einziges Kind nun ständig in der großen weiten Welt unterwegs bin, genießen nun beide die Vorteile, die daraus auch für sie entstehen. So kocht meine Mama inzwischen am liebsten mit Gewürzen, die ich frisch aus Indien mitgebracht habe oder schwört auf die neuste Yogakleidung aus den USA.

Mein Papa zum Beispiel ist durch mich mit 66 Jahren das erste Mal über den großen Teich nach Los Angeles geflogen. So konnten wir zusammen ein tolles Layover im warmen, sonnigen Los Angeles verbringen, während es in Deutschland doch noch etwas kälter war.

Mit meinem Papa auf dem berühmten Walk of Fame in Los Angeles.

Meine Mama durfte dafür ein anderes mal mit mir nach San Francisco. Durch die Zeitverschiebung und den Jetlag waren wir dort die ersten auf dem Fischmarkt am Fishermans Wharf.

Noch heute schwärmen beide von ihrem Flug mit mir. Wo ich mir am Anfang meinen Dienstplan ganz nach meinem Geschmack gestaltet habe, bekomme ich heute von meinen Eltern Wunschanfragen. So wünscht sich meine Mama unbedingt einen Flug nach New York mit mir. Und mein Papa ist ganz neidisch auf die Erfahrungen meiner Mama in San Francisco und will sich deshalb auch unbedingt mal die Golden Gate Bridge aus der Nähe anschauen.

Aber natürlich sind meine Eltern nicht nur wegen ihrer neu entdeckten Reiseleidenschaft glücklich, sondern vor allem deshalb, weil ich so große Freude an dem Beruf habe. Meine Eltern kennen mich ja nun doch schon ein paar Jahre und haben live miterlebt, wie gestresst und abgehetzt ich teilweise in meinem Beruf als „Eventmanagerin“ war. Oft habe ich von meinem Papa schon gehört, wie toll es zu sehen ist, dass ich inzwischen so ausgeglichen bin und er der festen Überzeugung ist, dass mein Beruf einen Großteil dazu beiträgt.

Und neben all diesen Vorteilen ist es für Eltern natürlich auch gut zu wissen, dass das Kind in einem Weltkonzern untergekommen ist, der dem Kind einen festen Arbeitsplatz sichert. Das ist in der heutigen Zeit ja leider auch keine Normalität mehr. Von daher würden meine Eltern mir wohl inzwischen immer wieder dazu raten, den Weg der Flugbegleiterin bei Lufthansa einzuschlagen.

Ich hoffe, dir hat mein kleiner Einblick aus meinem Familienleben gefallen. Schau’ doch auch gerne mal auf meinem Blog www.flyingsurf.de vorbei oder auf meinem Instagram Profil.

Bis bald!

Dani