Hallo meine Lieben!

Wie immer möchte ich Euch die aufregenden und vor allem schönen und besonderen Seiten meines Jobs näher bringen und diesmal geht es um einen meiner Lieblings-Aspekte: die Layover! Layover sind die Zeiten, die wir an einem Zielort verbringen, den wir anfliegen, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht. Immer wieder wollt Ihr wissen, wie lange die Aufenthalte im Ausland sind und was wir da eigentlich so machen. Dazu möchte ich Euch heute mehr erzählen…

Also… Für mich gehören die Zeiten die ich durch meinen Job als Flugbegleiterin im Ausland verbringen darf, zu den absolut überzeugendsten Argumenten warum ich mich für diesen Job entschieden habe und ihn auch nicht missen möchte!

Wie lang sind die Layover?

Ich hatte schon mal angedeutet, dass die Zeit vor Ort sich zum einen nach der Flugzeit richtet. Je länger die Flugzeit ist, desto länger muss auch die vorgeschriebene Ruhezeit für uns andauern. Zum anderen hängen die Zeiten auch davon ab, wie oft wir ein Ziel anfliegen. Wenn wir Ziele zum Beispiel in den ruhigeren Saisons nicht so häufig anfliegen, müssen wir „gezwungenermaßen“ mehrere Tage vor Ort verbringen! 😉

Konkret bedeutet das zum Beispiel für kürzere Flugzeiten nach New York, Boston, Chicago oder Indien, dass wir dort ca. 24h verbringen, also einen Tag und eine Nacht.

In länger entfernten Zielorten wie Vancouver, Rio, Hong Kong, Tokyo oder Buenos Aires sind es ca. 2,5 Tage, also kommen wir am ersten Tag an, haben den zweiten Tag frei und am dritten Tag geht es wieder heim.

Infos zu den Layovern

Jetzt fragt Ihr Euch sicher, wie man denn bloß bei so vielen Zielen rund um die Welt wissen soll, wie man sich verhalten soll, was wichtig ist und was man unternehmen oder besichtigen könnte? Für alles ist gesorgt! 🙂 Klar, für jede Destination gibt es Informationen, die man zur Hand haben sollte und dafür gibt es bei der Lufthansa die sogenannten Layover-Infos. Dies sind kleine Broschüren, in denen zum Beispiel die Adressen unserer Hotels, die wichtigsten Kontaktdaten wie die der Crew-Ärzte oder auch empfohlene Verhaltensmaßnahmen aufgeführt sind. So eine schnappe ich mir immer noch vor jedem Flug und oft gibt es Neuerungen und vor allem die Tipps der Kollegen sind seeehr hilfreich! 🙂

Da natürlich Generationen von Flugbegleitern die Welt auch schon vor uns bereist haben, hat sich über die Jahre auch einiges an Erfahrungen und Empfehlungen zusammengetragen. Somit stehen in jeder Layover-Info unzählige erprobte Tipps zu Restaurants, Sightseeing, Aktivitäten, Ausflügen ins Umland oder auch Kontakte von Guides, die man dann anschreiben kann, um vor Ort gleich Unterstützung von Experten zu bekommen.

Auch auf den Hinflügen zu den entsprechenden Zielen tauschen wir uns oft schon untereinander aus. Ich zum Beispiel informiere mich meist schon vorab, was ich vor Ort machen könnte und suche mir Cafés, Restaurants und Sightseeing-Hotspots raus. Von den anderen erfahre ich dann oft noch deren Geheim- und Lieblings-Tipps und wir finden uns schon mal zu kleinen Reisegruppen zusammen. 🙂

Was machen wir in den Layovern?

Was wir nun genau in den Layovern machen, hängt natürlich von jedem selbst ab. Ich denke ja immer gemäß dem Motto „Always make the most of it“, denn schließlich habe ich mich für diesen Job entschieden um die Welt kennenzulernen! 🙂 Und selbst beim zehnten Mal an einem Ort, gibt es immer noch so viel zu entdecken und zu tun, dass es wirklich nie langweilig werden muss.

Allerdings kann man auch jedes Mal einen anderen Fokus setzen. Mal will ich lieber shoppen gehen, mal entspannen und Wellness machen, mal nehme ich meine Sportsachen mit und mal habe ich mir tolle Sightseeing-Spots und Ausflüge rausgesucht. Manche Kollegen laden sich auch vor dem Einsatz ein paar Filme runter um komplett auszuspannen oder bringen ihre Steuererklärung mit, um die Auszeit vom Alltag sinnvoll zu nutzen. Und zugegebenermaßen gibt es auch immer mal Zeiten, in denen man knapp bei Kasse ist und es eher ruhig angehen lässt, um ein paar Spesen zu sparen. 😉

Ob Ihr Euch im Layover zu einer Gruppe findet, oder lieber auf eigene Faust loszieht ist Euch überlassen. Ich mache es mal so, mal so. Wenn es zum Beispiel darum geht ein Auto zu mieten oder einen Boots-Trip zu buchen, lässt sich das natürlich besser oder günstiger in der Gruppe machen. 😉

Meine TOP 3 Layover

1. RIO, BRASILIEN

Nie vergessen werde ich den Flug nach Rio, als ich mit meiner Lieblings-Kollegin und Freundin Nina geflogen bin, was an sich schon immer doppelt Spaß macht. Aber dazu kamen noch Freunde von uns als Passagiere mit und wir hatten die tollste Zeit. Wir mieteten Fahrräder, mit denen wir entlang der Copacabana fuhren, fuhren hoch zur bekannten Christo Statue und hatten das beste Dinner in einem super schönen „Baumhaus-Restaurant“ hoch über der Stadt. An unserem zweiten Tag hatten wir ein Segelboot gemietet, mit welchem wir uns den ganzen Tag durch die Bucht vor der Stadt schippern ließen. Bis wir zusammen an Deck im Sonnenuntergang ein leckeres Barbecue hatten. Den letzten Tag verbrachten wir mit frischen Kokosnüssen und leckeren brasilianischen Snacks am Beach, direkt vor dem Crew-Hotel. Eine unvergessliche Zeit, die sich wie so oft nicht wie Arbeit anfühlte!

2. VANCOUVER, KANADA

Vancouver an der Westküste Kanadas – ein Lieblingsziel vieler meiner Kollegen und das zu recht! Leider war ich erst einmal dort, doch das wird sich dieses Jahr ändern! Das Crewhotel liegt direkt am Wasser, mit traumhaftem Ausblick aus den schönen Zimmern. Tagsüber liehen wir uns Fahrräder um bei sonnigstem Wetter einmal das schöne Vancouver Island zu umradeln und abends konnte ich einen alten Freund zum Dinner treffen, der in Vancouver lebt. Möglichkeiten die sich nur durch diesen Job ergeben!

Schon daheim hatte ich mir tolle Cafés heraus gesucht und diese entpuppten sich als absolute Volltreffer! Glücklicherweise liegt das Hotel auch direkt an dem szenigen und hübschen Stadtteil Gastown, wo man toll bummeln und shoppen kann!

Viele Kollegen nutzen den Vancouver Layover sogar zum Skifahren! 🙂

3. Kurzstrecken-Tour: PORTO – TALLINN – VENEDIG

Obwohl viele denken, die Kurzstrecken-Flüge wären nicht so reizvoll, ist dem gar nicht so! Im Gegenteil! Ich finde es manchmal angenehmer: kein Jetlag, keine Nachtflüge und die Arbeit empfinde ich als eher kurzweilig. Und vor allem: die Ziele sind mindestens genauso schön und interessant, wie die auf der Langstrecke! So zum Beispiel diese Frühaufsteher-Tour mit einem Tag in Porto, einem in Tallinn und einem in Venedig. Frühaufsteher-Tour bedeutet, ihr müsst wirklich wirklich früh raus! Oft fliegt man den ersten Flug morgens, dann einige male hin und her, aber dafür haben wir dann mittags oder am frühen Nachmittag frei und verbringen den restlichen Tag am Zielort.

Dann an einem Tag süße Natas (portugiesisches Gebäck) am atemberaubenden Hafen von Porto zu naschen, am nächsten Tag durch die historische Altstadt von Tallinn zu schlendern und am dritten Tag das beste Pistazien-Eis im romantischen Venedig genießen? Und das alles gemeinsam mit netten und witzigen Kollegen! In welchem Job hat man solche Möglichkeiten? Ich liebe es!

Auf seine Art hat jeder Layover für mich etwas Besonderes. Für mich sind es diese Zeiten, die den Beruf zu etwas Einzigartigem machen und ich möchte mit keinem Büro-Job mehr tauschen müssen! Wer weiß, vielleicht würde es Euch auch so gehen? 🙂

Für mehr zu meinen Abenteuern, Reisen und Infos zum Job folgt mir am besten HIER BEI FACEBOOK , BEI INSTAGRAM oder schaut auf  www.flyingfoxy.com vorbei!

Ich freue mich auf Euch! 🙂