Hallo meine Lieben, mein Name ist Banu und ich bin Flugbegleiterin bei Lufthansa. Einige von euch kennen mich schon von den Instagram Stories oder meinen Blogbeiträgen hier auf der Be-Lufthansa-Website.
Ich habe euch in meiner letzten Instastory auf eines meiner Bodenereignisse mitgenommen (ihr findet die Story “CabinCrewDialog” in den Highlights auf Instagram/BeLufthansa); heute will ich euch noch einmal darüber erzählen, um was es genau in diesem Seminar ging.
Mit CCD ist Cabin Crew Dialog gemeint. An diesem Tag geht es um uns Kabinenkollegen. Die Veranstaltung wird von unserer Teamleiterin in Arbeit mit einer Purser -Teamleiterin moderiert.
Meine Teamleiterin hat sage und schreibe fast 350 Kabinenkollegen zu betreuen – zusätzlich zu ihren Projekten und eigentlichen Aufgaben am Boden. Von daher ist es immer schwierig, den Kontakt zu ihr aufrechtzuerhalten in bezug auf Fragen oder Unklarheiten.
Ebenso gibt es die Teamleiterin der Purser. Zwar ist die Gruppe hier etwas kleiner, da der persönliche Kontakt zum Teamleiter enger sein sollte, weil die Purser (Kabinenchefs) anders betreut und geführt werden müssen, da sie ja eine zusätzliche Funktion und Aufgabentätigkeit an Bord haben.
Daher sind die Purser von den klassischen Flugbegleitern administrativ getrennt, aber an diesem CCD-Tag sind wir nun alle zusammen.
Es geht erst mal um das Wesentliche: was bedrückt uns, was ist das neuste Gerücht auf der Strecke und wie verlaufen bestimmte Testläufe, was sind herausfordernde Situationen im Fliegeralltag … Diese und einige andere Fragen haben wir gleich am Anfang geklärt, denn durch die Größe der Teamleitergruppen und des Konzerns gehen oft Informationen verloren. Aber an so einem Tag hat man endlich mal Zeit, ausführlich nach Antworten zu fragen, Erklärungen abzugeben und gemeinsam eine Lösung zu finden.
Mit kleinen Häppchen und kalten Getränken wird der Tag gleich kommunikativer und entspannter, denn wir sollen uns wohl fühlen und jede Frage stellen können, die uns „Bauchschmerzen“ verursacht.
Nachdem wir einige Fragen beantwortet haben ging es zum nächsten Thema; das waren Daten, Zahlen & Fakten. Diese Informationen sind wichtig, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, was unser Kunde denkt, warum er bucht und was ihn dazu bewegt mit Lufthansa zu fliegen. Daraus haben wir auch gleich eine Gruppenarbeit gemacht. Aufgabe war es, die Medienpräsentation von Lufthansa aus der Sicht des Gastes zu betrachten. Zum Beispiel, was sind unsere Touchpoints mit dem Kunden, welche sozialen Medien hat er, um uns zu folgen, oder wie sind wir auf dem Markt aufgestellt und was tragen wir und unser Produkt dazu bei. Dabei war es immer wichtig, dass wir mit unseren Firmen-iPads alles herausfinden, denn das ist auch neu für uns und wir haben oft noch unsere Schwierigkeiten damit.
Wir arbeiten seit ca. einem Jahr nun mit iPads in der Kabine, damit wir nicht mehr so viel Papier verschwenden. Wir haben alles elektronisch und jederzeit griffbereit zur Verfügung. Wenn man sich nur mal überlegt, wieviel Papier beim fliegenden Personal benutzt wurde (wir sind 20.000 Flugbegleiter) – dazu kommen noch fast 3.000 Cockpitkollegen und noch ein paar tausend Bodenkollegen. Wenn wir das ganze jetzt auf den ganzen Lufthansa Konzern umschlagen mit fast 119.000 Mitarbeitern sparen wir am Ende eine ganze Menge Papier mit unseren iPads … – nur mal so am Rande 😉
Die zweite Hälfte vom Mittag beschäftigte sich mit neuen Projekten, eines unserer Projekte aktuell ist das neue Feedbackverfahren. Es gibt seit neuestem die Möglichkeit, dass jeder jedem ein Feedback geben kann – das ist über unser iPad ganz einfach und mit nur ein paar Fragen zu beantworten. Hierbei war es wichtig, erneut uns zu zeigen, wie wir das ganze über unser iPad steuern und wie wir es handhaben bei eventuellen außerplanmäßigen Ereignissen.
Währenddessen hatten wir erfahren, dass es auch noch Eis umsonst auf der Lufthansa Basis gibt, denn wir (die Lufthansa) hatten es zur besten Airline Europas geschafft und das wurde mit leckerem Mango- und Joghurt-Eis gebührend gefeiert.
Gegen Nachmittag wurden noch mal offene Fragen geklärt oder noch welche beantwortet und nach einem gemeinsamen Resümee neigte sich der Tag dem Ende zu.
Für Purser gab es noch einen zweiten Tag der Veranstaltung am nächsten Tag – ohne Flugbegleiter. Wie gesagt, Purser haben eine zusätzliche Funktion an Bord.
Für mich war es hier zu Ende und ich muss sagen, ich mag Bodenveranstaltungen dieser Art. Ich habe vor Ort die Möglichkeit, alle meine Fragen zu stellen, zu Dingen, die mir manchmal unklar erscheinen in den Mails oder Pressemitteilungen; oder aber auch, wenn ich mal wieder eine neue Information überlesen habe und keinen blassen Schimmer habe, erfahre ich es spätestens auf einer dieser Bodenveranstaltungen (- hier hätte ich gerne gerade das Äffchen Emoji, was sich die Augen zuhält 😉 Ich mag den Austausch zwischen den Pursern und meiner Teamleiterin.
Ich hoffe, ich nehme euch das nächste Mal wieder auf einen meiner Flüge mit.
Bis dahin …
Happy landings, eure Banu