Hallo ihr Lieben,
in meinem letzten Blogpost habe ich euch mit zum Briefing und mit in den Flieger genommen. Wie mein Flug mit dem A380 nach Miami weiter ging, das dürft ihr nun in diesem Blogpost lesen.
10:45 Uhr
Nun heißt es los geht’s und ab in die Lüfte. Der Start wird von den Cockpitkollegen übrigens mit den Worten „Cabin Crew prepare for Departure“ angekündigt. Diese Phase ist auch für uns Flugbegleiter eine besondere Phase der Konzentration. Wir machen hier nämlich unseren so genannten „30 Second Review“. Hier wiederholt jeder Flugbegleiter für sich nochmal alle sicherheitsrelevanten Dinge zu der Tür, für die er auf dem Flug verantwortlich ist. Mein „30 Second Review“ besteht zudem daraus, dass ich innerlich nochmal die für den Notfall benötigten Evakuierungs-Kommandos wiederhole.
Die Flugzeit nach Miami beträgt heute übrigens 9 Stunden und 30 Minuten.
10:55 Uhr
Der Kapitän schaltet die Anschnallzeichen aus. Das ist für uns Flugbegleiter der Hinweis, dass wir mit dem Service beginnen können.
Der erste Service dauert in der Business Class ca. 2 Stunden und 45 Minuten.
Im Anschluss an den Service findet dann noch der Bordverkauf statt. Ich hatte auf diesem Flug keine Position die für den Bordverkauf verantwortlich war, also habe ich unserer „Galleymaus“ beim Aufräumen der Küche geholfen.
14:20 Uhr
Zeit fürs Bett. Auf der Langstrecke gibt es auf jedem Flug eine Phase, in der wir Flugbegleiter in die Pause gehen können. Dafür gibt es ein so genanntes Crewrest. Auf dem 380 befindet sich das Crewrest im „Keller“ des Fliegers. Dort stehen der Crew 6 Stockbetten á 2 Betten zur Verfügung. Ich habe zu der Hälfte der Crew gehört, die zuerst in die Pause durften. Für mich hieß es also ab ins Bett. Auf einem Tagflug verbringe ich meine Pause meistens damit, vor mich hinzudösen und dazu leise Musik zu hören. Zudem freuen sich meine Kollegen immer über meine Herzchen-Schlafanzughose, die für mich fürs Crewrest mindestens genauso wie meine Wärmeflasche dazu gehört.
16:40 Uhr
Zeit für die Wache. Meine Pause ist rum. Nun darf die andere Hälfte der Crew ins Bett gehen. Die Wache verbringe ich damit meinen Passagieren in regelmäßigen Abständen Getränke anzubieten. Man nennt das in der Flugbegleiter Sprache „Safttablett“.
Und dann ist natürlich so langsam auch Zeit an die Landung und somit Zeit ans Layover zu denken. Also beratschlage ich mich mit meinen Kollegen, wer was geplant hat. Manche Kollegen wollen das Layover relaxt am Strand verbringen, andere müssen noch die ein oder andere Besorgung machen und wieder andere haben geplant, zum Sport zu gehen.
20:15 Uhr
Touch down! Wir sind endlich in Miami gelandet. Zeit, den Gästen auf Wiedersehen zu sagen und sich auf den Weg ins Crewhotel zu machen.
Aaaaaaber bevor wir uns auf in den Feierabend machen, müssen natürlich erstmal alle Gäste aussteigen und wir müssen die Einreise in die USA passieren. Das kann bei 24 Crewmembern manchmal ganz schön lange dauern.
Miami hat übrigens eine Zeitverschiebung von – 6 Stunden. Das heißt, plötzlich ist es nicht mehr Abend, sondern erst früher Nachmittag.
21:00 Uhr
Die Gäste sind ausgestiegen und nun heißt es auch Feierabend für die Crew. Im Crewbus gibt uns der Purser nochmal kurz Feedback zum Flug und gibt uns die Pickup-Zeit für den Rückflug bekannt.
Einige der Kollegen verabreden sich schon mal für ein gemeinsames Abendessen.
21:30 Uhr / 15:30 Uhr
Ankunft im Hotel.
Nachdem ich meinen Zimmerschlüssel bekommen habe, will ich nur noch raus aus der Uniform und ab unter die Dusche. Im Zimmer angekommen, muss ich natürlich erstmal meine Liebsten darüber informieren, dass ich gut in Miami angekommen bin.
Danach geht’s dann aber nicht ins Bett, sondern nochmal raus in Richtung Ocean Drive.
Ich liebe es, durch amerikanische Supermärkte zu schlendern. Mein Lieblingssupermarkt in den USA ist „Wholefoods“. Dort gibt es alles, was mein hungriges Flugbegleiterherz begehrt.
22:30 Uhr / 16:30 Uhr
Also rein ins Getümmel. Da meine Füße nach dem Flug zu müde sind, schnappe ich mir das nächste Taxi und lasse mich zum Supermarkt fahren. Dort wird dann erst mal der Hunger gestillt. Ich liebe die Sandwich Bar von „Wholefoods“. Dazu gab’s frisches Obst und dann habe ich mir direkt noch etwas zum Frühstück für den nächsten Tag besorgt.
Da ich den Strand liebe, musste ich trotz Müdigkeit danach aber nochmal einen Abstecher zum Strand machen.
24:00 Uhr / 18:00 Uhr
Da mich die Hitze in Miami doch sehr überrascht hat und ich nur T Shirts, aber keine Trägertops eingepackt hatte, habe ich auf dem Weg zum Strand nochmal bei ein, zwei Shops halt gemacht, um mich für die tropischen Temperaturen von Miami zu auszustatten.
Am Strand habe ich dann das rege Treiben von Miami beobachtet. Miami ist doch sehr speziell und aufregend.
02:00 Uhr / 20:00 Uhr
Da ich vor Müdigkeit kaum noch die Augen offen halten konnte, habe ich mich kurz vor Sonnenuntergang dann auf dem Weg zurück ins Hotel gemacht.
02:30 Uhr / 20:30 Uhr
Im Hotel angekommen, musste ich mich nochmal kurz unter der Dusche erfrischen. Danach habe ich dann nochmal mein Handy gecheckt und meinen Liebsten eine Nachricht geschickt, dass ich nun ins Bett gehe.
03:15 Uhr / 21:15 Uhr
Schlafenszeit!!!! Nun kann ich wirklich kaum noch die Augen offen halten und habe wirklich mit der Müdigkeit zu kämpfen. Deshalb kuschle ich mich jetzt in die Kissen. Durch den Jetlag und die Zeitverschiebung kann ich in den USA übrigens leider meistens nicht länger als 5 Stunden am Stück schlafen.
Mein Layover habe ich am nächsten Tag dann übrigens noch damit verbracht, zum Yoga am Strand zu gehen. In Miami gibt es eine Yogaschule, die jeden Morgen um 07:00 Uhr Yoga anbietet. Danach habe ich mich dann noch zu den Kollegen an den Strand gesellt und im warmen Wasser des Atlantiks geplanscht.
Nach knapp 22 Stunden Aufenthalt in Miami ging’s dann wieder zurück nach Frankfurt.
Wer mehr Updates von meinen Reisen verfolgen möchte, der sollte unbedingt mal auf meinem Instagram Account oder meinem privaten Blog vorbei schauen.
Bis Bald!
Eure Dani
P.S.: Habt ihr schon meine Videoclips auf YouTube/BeLufthansa gesehen? Dort findet ihr die Playlist Lufthansa Flugbegleiterin Dani on Tour 🙂