Namaste – Hallo Ihr Lieben (so begrüßt man sich Indien), heute möchte ich mit euch mein Erlebnis während meines Fluges von Frankfurt nach Neu-Dehli, Indien, teilen. Unser Airbus A380-800 mit der Kennung D-AIMK, verlor mit einem Gesamtgewicht von 471 Tonnen und 280 km /h in 44 sec. den Boden unter den Füßen, bzw. den Kontakt von 20 Reifen zu deutschem Boden.
Als First Class Flugbegleiter kommt es schon vor, dass der eine oder die andere berühmte, Prominente oder auch eine Person des öffentlichen Lebens zu Gast bei uns an Bord ist. Selbstverständlich behandeln wir diese Information, wer wann mit uns gerade fliegt, vertraulich und es wird auch davon abgesehen, nach Fotos und Autogrammen zu fragen. Solche Gäste behandeln wir mit größter Diskretion. In der Regel möchten unsere Gäste auch unsere kulinarischen Highlights genießen, vielleicht etwas arbeiten und dann schlafen, um entspannt an ihrem Zielort anzukommen. Wir haben schon immer ein Gespür dafür, ob der Gast am Small-Talk, so wie wir das nennen, interessiert ist oder auch nicht. Auf eben nun diesem Flug war es einmal anderes. Unser prominenter Gast war sehr am Austausch interessiert und ich hätte mich am liebsten neben ihn in die Kabine gesetzt, weil es wahnsinnig spannend war, sich mit ihm auszutauschen. Nur leider war ich ja nicht nur zum Vergnügen an Bord. Spaß beiseite. Ich möchte euch nun nicht länger auf die Folter spannen. Unser Gast war Rakesh Bakshi, auch genannt “der grüne Maharadscha von Indien”.
Was ist ein grüner Maharadscha? Herr Bakshi ist seit über 40 Jahren in dem Gebiet der Green-Energie, als Berater des G8 Gipfels, dem Klimaschutz, bzw. erneuerbarer Energien aus natürlichen Ressourcen bemüht, unseren Planeten und unsere Umwelt zu schützen. Er war Pioneer in Indien auf diesem Gebiet und hat mit Forschung und Entwicklung viel für Indien erreicht. Seine Auszeichnungsliste mit internationalen Ehrungen ist lang. Seine jüngste Ehrung durch unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz lässt auf eine lange Beziehung und Bindung zu unserem Land zurückblicken.
Herr Bakshi ist treuer und begeisterter Fan von uns, der Deutschen Lufthansa AG – der Firma, aber auch von den Mitarbeitern und hat auch hier den Senator Status inne. Jetzt fragt ihr euch, was hat denn Lufthansa mit Klimaschutz zu tun? Auch wir sind engagiert auf diesem Gebiet. Um z. B. den CO2-Ausstoß durch Flugzeuge größtmöglich zu minimieren, setzen wir auf Greener Flying mit unseren neuen A320neo-Flugzeugen. Weniger Geräusche, weniger Kerosin und weniger CO2.
Jeder Passagier kann durch eine freiwillige Spende an unsere Partnerfirma myclimate.org den CO2 Ausstoß seines Fluges kompensieren. Diese Spenden kommen internationalen Klimaschutzprojekten zugute. Studien haben gezeigt, dass die Klimabelastung mit einem Flugzeug weit weniger belastend ist als der CO2-Ausstoß von Kühen für pro-Kopf-Verbrauch von deren Produkten. Ergo, am Klimawandel ist jeder einzelne Mensch beteiligt und kann dagegen etwas tun. Herr Bashki hofft, dass in seinem Land die Menschen damit anfangen, denn das wäre schon ein richtiger Schritt, bei dieser Bevölkerungszahl. In diesem Sinne kann ich das auch nur für Deutschland hoffen, das sich jeder einzelne dieser Verantwortung bewusst ist, dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Es war mir eine Ehre einen Träger des Deutschen Bundesverdienstkreuzes persönlich kennen lernen und betreuen zu dürfen.
Auf bald herzlichst eure
Heike