Hallo zusammen! Mein Name ist Joscha und ich wage heute einen Rückblick auf die erste, meine, StartTechnik Generation.
Vor kurzem saß ich mit meinen ehemaligen Trainee-Kollegen zum Anlass unseres Jubiläums bei einem gemütlichen Abendessen zusammen, wobei uns aufgefallen ist, dass sich das nicht annähernd nach 10 Jahren angefühlt hat. Ein gutes Zeichen, wie ich finde!
Aber wie war das damals? Wir waren die erste Generation und so war nicht nur für uns Teilnehmer alles neu. Das Konstrukt Trainee Programm musste sich schließlich auch noch im Unternehmen etablieren.
Ich denke wir mussten damals in unseren aufnehmenden Abteilungen noch deutlich öfter erklären, was ein Graduate Trainee ist. Viele Mitarbeiter kannten das Format nicht und so war es dann doch manchmal notwendig zu verdeutlichen, dass man kein Praktikant, Diplomand oder per se zukünftiger Chef sei. Gleichzeitig habe ich aber auch auf allen Seiten viel Interesse und Pioniergeist erlebt. Meine Vorgesetzten in der Trainee-Zeit haben vor allem die Chancen gesehen und waren sehr daran interessiert, möglichst spannende und herausfordernde Projekte zu gestalten.
Mich hat es total beeindruckt, wie viel Vertrauen uns entgegengebracht wurde – gerade auch im Hinblick auf die Projektauswahl! Es gab in dieser Hinsicht einfach keine Grenzen. Für mich als Luftfahrtingenieur war das die Chance, auch mal ganz andere Arbeitsbereiche kennenzulernen. So hatte ich z.B. auch einen Projekteinsatz im Personalbereich – ein wirklich spannender Exkurs!
Am Ende des Programms habe ich mein Herz aber dann doch an die Sparte Flugzeugüberholung verloren. Mit dem Gesamtsystem Flugzeug jeden Tag in Berührung zu kommen, die operative Herausforderung der pünktlichen Indienststellung und die enge Zusammenarbeit mit der Produktion zu erleben, fand ich sehr herausfordernd und zugleich aufregend.
Etwas Besonderes war natürlich auch der Auslandseinsatz. Ich dachte mir: Wenn ich schon ins Ausland gehen darf, dann räumlich und kulturell so weit weg wie möglich. Daher war es für mich klar, dass ich zur Lufthansa Technik Philippines wollte. Leider war es zu diesem Zeitpunkt nur so, dass es eigentlich nicht vorgesehen war, dort einen Projekteinsatz zu absolvieren.
Zum Glück konnte ich auf meinen damaligen Mentor zählen! Dieser ermöglichte mir dann den Einsatz dort und ich habe bis heute nicht herausgefunden, wie…
So durfte ich schlussendlich doch 5 Monate in Manila leben und arbeiten. Was soll ich sagen? Eine schaurig-schöne Stadt. Am Ende eine wahnsinnige Erfahrung.

Und darüber hinaus nicht zu vergessen; das sogenannte Klosterseminar!
Zum Abschluss des Programms haben wir uns eine Woche in einem Kloster für ein Persönlichkeitsseminar „eingeschlossen“. Auf der einen Seite eine Woche intensives Arbeiten an der eigenen Persönlichkeit, aber auch eine Woche zum Meditieren und Feiern. Ich glaube, dass wirklich jeder von uns dort relevante und spannende Erkenntnisse für sich mitnehmen konnte.
Und das sind nur einige wenige Eindrücke von so vielen mehr.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich mich stark gefördert gefühlt habe, gleichzeitig aber alle Entwicklungsentscheidungen stets bei mir lagen. Ich kann mich noch sehr gut an ein frühes Meet & Greet mit dem damaligen Finanzvorstand erinnern (er hatte offensichtlich eine große Affinität zum Fußball). Er sagte damals, für ihn fühle es sich so an, als würde der FC Bayern ein paar junge Spieler holen. Einige würden es vielleicht in die Champions League schaffen, einige spielten ganz gut mit und von einigen höre man wahrscheinlich irgendwann nichts mehr.
Nun ja, ganz so plakativ ist es nicht gekommen. Aber tatsächlich haben alle meine Co-Trainees sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen. Sei es in der disziplinarischen oder fachlichen Führung oder in verantwortungsvollen Referentenpositionen.
Ich selbst war einige Jahre Ereignisleiter für Flugzeugüberholungen und habe später ein Team im Triebwerksbereich geführt. Aktuell leite ich Kabinenmodernisierungsprogramme von Lufthansa- und Kundenflotten.

Ich kann also sagen, es wurde bisher wirklich nicht langweilig! Und wie heißt es so schön: “time flies when you’re having fun!“. Und so sind die 10 Jahre wohl tatsächlich wie im Fluge vergangen.