Nach drei Jahren Ausbildung sind wir nun: Fluggerätmechaniker für Instandhaltungstechnik.

Über den umfangreichen Weg der Ausbildung möchte ich euch heute einen kleinen Rückblick geben.

Zu Beginn waren wir ein paar Tage auf einer Kennenlernfahrt in Lauterbach, mit Vorstellungsrunden, Waldrallye und Kennenlernspielen. Als wir alle langsam unsere Namen kannten, begonnen wir gemeinsam das Arbeiten und Lernen in der Lehrwerkstatt.

Nach dem ersten Lehrjahr waren wir nun schlauer, was handwerkliche Fähigkeiten und deren Theorie angeht. Angefangen in der Lehrwerkstatt haben wir mit dem klassischen „U- Stahl feilen“ , über sägen, meißeln, bohren, nieten, löten und vielem mehr.

Zwischendrin nahmen wir an wir Lehrgängen wie: Hydraulik, Pneumatik und „SRM“, was so viel heißt wie „Structure Repair Manual“, also die richtige Berabeitung von Flugzeugblech, der Außenhaut, bzw. der Struktur des Flugzeugs, teil.

Berufsschule fand wie immer blockweise statt, das heißt nach zwei Wochen Betrieb folgte eine Woche Schule, mit Lernfeldern wie: Aerodynamik, Elektrotechnik, Luftrecht, Triebwerke, Flugzeugkabine, Fahrwerke – alles was eben für Flugzeuge und die Luftfahrt signifikant ist.

Im zweiten Lehrjahr durchliefen wir die Nebenwerkstätten der Lufthansa Technik. Wir lernten das Arbeiten und die Wartung an ausgebauten Triebwerken, Reifen, Bremsen und Sitzen. Aber auch die Aufgaben der Lackierer,  der Kabinenwartung oder der Werkzeugausgabe konnten wir etwas näher kennenlernen. Zudem standen erste einfache Wartungsereignisse in regelmäßigen Abständen an der Schulungsmaschine Boeing 737 an. Des Weiteren fand in dem Jahr die Abschlussprüfung Teil 1 statt, welche aus einer fertigungstechnischen Montagearbeit, sowie der Theorieprüfung bestand.

Dann kam der große Tag, wo es für uns Azubis endlich in die wirkliche Flugzeugwartung ging. Wir haben in der Technik verschiedene Wartungsbereiche, wie die Langstrecke der Passage, die Kurzstrecke, dem Airbus 380, und den Frachtfliegern.

Mit meinen Mechaniker Azubi Kollegen Paul, Janek und Jan haben wir die LTMI gewählt (Lufthansa Technik Maintenance International). Die Abteilung bearbeitet hauptsächlich auf der Rampe die Flugzeuge der Lufthansa Cargo, die Boeing 777 und die MD-11.

Das dritte Lehrjahr war mit Abstand das Beste. Tagtäglich waren wir am Flugzeug mit tollen Kollegen, die uns die Flugzeugtypen selbst und die Flugzeugwartung vermittelt haben.

 

 

 

 

Jeder Tag war anders als der Andere; in der Halle war entweder ein größerer Check bei dem man mitwirken konnte, oder bei Wartungsarbeiten wie: Triebwerkswechsel, Flap Einbau, Blitzschlagkontrolle, Wärmetauscher oder Cockpitscheibe wechseln und vieles vieles mehr.

 

Auf der Rampe haben wir die Flugzeuge bearbeitet, welche landen, ausgeladen und neu beladen werden und zur nächsten Destination fliegen. Es wird immer ein „Walkaround- Check“ und „Cargo Compartment Check” durchgeführt, und gegebenenfalls beispielsweise Rad, Bremse oder Lichter gewechselt. Im Cockpit werden verschiedene Teste und Checks ausgeführt, sowie die Hydraulik-, Öl-, und Reifendruckfüllstände kontrolliert.

Was genau zu tun ist, entnimmt man den Arbeitspapieren oder wenn eine Beanstandung beim Check gefunden wurde. Nach Neubeladung, Betankung und allen durchzuführenden Arbeiten und Vorbereitungen der Flight Crew ist man noch für den „Pushback“ zuständig.

 

 

 

 

Das heißt den Weg von der Position mittels Flugzeugschlepper zum Platz, wo die Triebwerke starten und anschließend der Rollvorgang zur Startbahn beginnt, begleiten. Das fand ich immer ganz besonders, am Headset zu stehen und zu sagen, dass die Triebwerke klar zum Starten sind, die kraftvollen Motoren der Frachtflieger hochfahren und man wenige Minuten das selbst bearbeitete Flugzeug in die weite Welt fliegen sieht. Bei der LTMI hatten wir echt eine aufregende, abwechslungsreiche Zeit. Auf dem Bild seht ihr meinen aller letzten Pushback einer MD-11.

 

 

Zum Ende hin erfolgte noch die Abschlussprüfung Teil 2, gegliedert aus der Praxisprüfung am Schulungsflugzeug, Theorieprüfung und Fachgespräch.

So neigten sich, in rasender Geschwindigkeit, die letzten Tage der Ausbildung hin. In unserer Abteilung haben wir den Tag mit Kuchen versüßt, von der Ausbildung her gab es eine Abschlussveranstaltung mit Zeugnis Übergabe und Mitteilung der Ergebnisse.

Ich hoffe, dass ihr euch ein gutes Bild über die Ausbildung machen konntet, und verabschiede mich hiermit aus dem Lufthansa Azubi Redaktionsteam!