Hallo zusammen,

ich bin Julia und habe gerade erfolgreich meine Ausbildung bei Lufthansa Technik beendet. Aufgrund guter Leistungen wurde mir die Möglichkeit geboten, nach drei Jahren und nicht wie ursprünglich angedacht nach dreieinhalb Jahren die Ausbildung zu beenden – vor zwei Wochen fand die festliche Zeugnisverleihung statt, wodurch das Ende meiner Ausbildungszeit markiert wurde.

In diesem Blogbeitrag möchte ich zurückblicken und euch einen kurzen Einblick in meine Ausbildung zur Fluggerätmechanikerin der Fachrichtung Fertigungstechnik geben. Das eine oder andere persönliche Highlight meiner Ausbildungszeit darf dabei natürlich auch nicht fehlen. 😉

Alles begann am 25.08.2016 mit der Einführungswoche. Anschließend ist der gesamte Ausbildungsjahrgang 2016 der Lufthansa Technik sowie die dualen Studenten, die ebenfalls zum Sommer begonnen haben, zusammen nach Borgwedel auf eine Gemeinschaftsfahrt gefahren. Dort haben wir eine schöne Zeit zusammen verbracht. Zum abwechslungsreichen Programm zählten unter anderem der Kletterparcours und die Kanufahrten im Team sowie das gemeinsame Beisammensein am Lagerfeuer.

Im ersten Ausbildungsjahr warteten dann viele verschiedene Lehrgänge auf uns. Dazu zählten zum einen die Grundausbildung in Metall und Leichtmetall, aber auch ein Elektronik- und Englischlehrgang. In dieser Zeit wird den Auszubildenden viel breitgefächertes Fachwissen und grundlegende Handfertigkeiten vermittelt.

Ab dem zweiten Ausbildungsjahr verbringt man die meiste Zeit in verschiedenen Fachbereichen. Dort lernt man die direkte Arbeit am Flugzeug und an Flugzeugbauteilen sowie die unterschiedlichen Verfahren von Arbeitsvorbereitung bis zur Freigabe kennen. Im zweiten Lehrjahr hatten wir außerdem unseren Flugzeuglehrgang. Dieser Lehrgang war einer der spannendesten Lehrgänge meiner Ausbildungszeit. Während des Lehrgangs arbeitet man direkt am Trainingsflugzeug, einer B737, und erlernt den Umgang mit dem Flugzeug – vom Schleppen übers „Einhallen“, das richtige Abstellen und wieder „Aushallen“. Ebenso durften wir im Cockpit Strom und Hydraulik anschalten und die Steuersysteme bewegen.

Cockpit des Trainingsfliegers – eine Boeing 737

Eine genauso spannende Zeit hatte ich während eines Betriebseinsatzes im VIP-Bereich. Während dieses Betriebseinsatzes haben wir einen Panelwechsel an einer Maschine durchgeführt. Dafür haben wir erst das vorhandene oberhalb des Rumpfes demontiert. Ein Panel ist ein Bauteil der Flugzeugstruktur. In diesem Fall handelt es sich um ein Aluminiumblech der oberen Struktur. Das bedeutet: Niete ausgebohrt und Clips abgebaut. Anschließend haben wir das neue Panel an die vorhandenen Bohrungen angepasst und am Ende wieder alles miteinander verbunden.

Panelwechsel

Während der Ausbildungszeit durfte ich außerdem an den Standorten Frankfurt und Düsseldorf einen Betriebseinsatz durchführen. Diese Zeit war für mich sehr lehrreich und hat mir die Möglichkeit geboten, die Arbeit an einem anderen Wartungsstandort kennenzulernen. Denn es gibt Unterschiede zwischen einem Wartungs- und einem Überholungsstandort: Während an einem Überholungsstandort ein Flugzeug mehrere Wochen am Boden ist, hat man in der Wartung teilweise nur ein paar Stunden bis hin zu einer Nachtschicht Zeit, um die Beanstandung zu beseitigen. Ebenso hat man in Wartung direkten Kontakt zur Crew. Ich persönlich finde die Wartungsarbeit interessanter und spannender, obwohl sie eine 24/7-Schicht mit sich bringt.

Insgesamt hat mir die Ausbildung bei der Lufthansa Technik sehr viel Spaß gemacht und ich kann diese nur jedem empfehlen, der Spaß an handwerklicher Arbeit hat und diese mit dem Interesse an Flugzeugen verbinden möchte.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kurzen Einblick in den Verlauf der Ausbildung geben. Solltet ihr noch Fragen haben, dann meldet euch einfach – nutzt hierfür gerne die Kommentarfunktion. Falls ihr nun auch Lust bekommen habt, eine Ausbildung bei der Lufthansa Technik zu absolvieren, könnt ihr euch über unser Karriereportal schon jetzt für Ausbildungsplätze mit Start in 2020 bewerben.

Bis dann,
Julia