Moin liebe Blogleser,

ich bin Hannes und mache zurzeit eine Ausbildung zum Fluggerätmechaniker in der Fachrichtung Instandhaltungstechnik. Für mich hat gerade das dritte Lehrjahr in Hamburg begonnen.

Alles begann mit einer Informationsveranstaltung im April. 10 Mitazubis sollten die Chance bekommen an einem Pilotprojekt mitzuarbeiten. In dem Projekt ging es um einen standortfremden Betriebseinsatz im europäischen Ausland. Zur Auswahl standen Shannon, London und Malta, welcher später auch mein Standort für 4 Wochen sein sollte.

Für mich und einen Mitazubis ging es Anfang Oktober für 4 Wochen nach Malta. Während meines Einsatzes habe ich die Kollegen aus Hangar 1 unterstützt und bei einem C-Check einer A340-300 der Air Mauritius mitgeholfen.

Leider durfte ich weder vom Hangar noch während der Arbeitszeit Fotos machen, da der C Check nicht an einer Lufthansa Maschine durchgeführt wurde.

Am ersten Tag wurden mein Kollege und ich herzlichst begrüßt und uns wurde erst einmal die Basis gezeigt.

Vor dem Eingang der Basis

Für die folgenden 4 Wochen wurde ich in der Kabine eingeteilt. Meine Kollegen hatten grade begonnen, die Floorpanels einzubauen und ich konnte sie hierbei tatkräftig unterstützen. Jedes Brett wurde einzeln verschraubt und in Bereichen der Nasszellen zusätzlich versiegelt und mit Folie beklebt. Da es sich immer um die gleichen Aufgaben handelte, konnte ich selbstständig arbeiten. Nach einer ganzen Woche waren die einzelnen Puzzleteile wieder zusammengefügt und der Fußboden war fertig.

Als nächstes wurden die Gallies ins Flugzeug gebracht. Jetzt mussten nur noch die richtigen Leitungen mit den entsprechenden Geräten, wie Öfen, Gefrierschränken oder Kaffeemaschinen verbunden werden und nach und nach entstanden komplett funktionierende Bordküchen. Um den ganzen Überblick über alle Leitungen und Rohre zu behalten, gibt es das sogenannte Aircraft Maintenance Manual, nach welchem stets gearbeitet wird.

In den folgenden Wochen war ich damit beschäftigt die Flugzeugtoiletten einzubauen und Overheadbins zu installieren. Besonders beim Einbau der Lavatories musste ich mich mit meiner Größe auf dem Fußboden verrenken, um in jeder noch so kleinen Ecke verschiedenste Schrauben zu befestigen.

Unterhalb der Overheadbins wurden die Sauerstoffgeneratoren eingebaut. Jeder Generator ist mit einer sogenannten FIN Nummer markiert, damit dieser genau an derselben Stelle eingebaut wird, an welcher er vorher installiert war. Im Falle eines Druckabfalls in der Kabine, fallen Masken aus den Containern und durch das heranziehen einer Maske wird chemischer Sauerstoff produziert.

Als ich 4 Wochen zuvor das Flugzeug das erste Mal von innen gesehen hatte, glaubte ich nicht, dass während meines Aufenthaltes die Kabine wieder so aussehen würde, wie man es kennt. Doch wir haben es geschafft! 🙂

Blaue Lagune auf Comino

Ein besonderer Tag für mich war der Pink Oktober Day. Gegen eine kleine Spende konnte man ein pinkes Lufthansa Technik T-Shirt erwerben. Im Pink Oktober wird auf der ganzen Welt, für Hilfsorganisationen und für die Erforschung von Brustkrebs geworben.  Meiner Meinung nach zeigt es den Zusammenhalt des Teams auf Malta und es wäre eine Überlegung wert, die Spendenaktion auf alle Lufthansa Technik Standorte auszuweiten.

Nach der Arbeitszeit konnte ich noch sehr viele kulturelle Highlights entdecken und das komplette Land erkunden.

Die Hauptstadt Valetta
Sonnenuntergang an der Golden Bay

Zusammengefast habe ich während des Aufenthaltes sehr viel für meinen Berufsalltag dazulernen, meine handwerklichen Fähigkeiten verbessern und auch kulturell viel erleben dürfen.

Wenn ihr euch auch für modernste Technik interessiert und in dem größtem MRO-Betrieb der Welt arbeiten wollt, so bewerbt euch doch auf der folgenden Seite: www.be-lufthansa.com für eine Ausbildung oder Schülerpraktikum.

Ich hoffe ich konnte euch einen spannenden Einblick in meinen Einsatz auf Malta gewähren und vielleicht sehen wir uns ja bald in Hamburg.

 

Viele Grüße

Hannes.