Moin moin,

ich bin Andreas und mache zurzeit meine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker bei der Lufthansa Technik in Hamburg. Aktuell bin ich im dritten Lehrjahr und führe meine Betriebseinsätze durch. Zum Aufgabengebiet des Werkzeugmechanikers bei der Lufthansa Technik gehören die Herstellung und Reparatur von Bauteilen bzw. Komponenten die im Flugzeug verbaut werden.

Da Lufthansa Technik ein weltweit agierendes Unternehmen ist, haben wir die Chance bekommen uns während unserer Ausbildung für einen Auslandseinsatz zu bewerben. Unser Engagement mussten wir mit einer Kreativbewerbung unter Beweis stellen, bei der ich mithilfe eines selbstgeschriebenen Songs ausgewählt wurde.

Ich habe meinen Auslandseinsatz in Tulsa (Oklahoma) durchgeführt. Dieser ging über vier Wochen und im Folgenden schildere ich euch meine Eindrücke und Erlebnisse:

Am 31.08.2019 ging mein Flug von Hamburg nach Tulsa über Chicago. Ich bin vorher noch nie so weit geflogen und war dementsprechend aufgeregt. Um 5 Uhr morgens ging ich aus dem Haus und landete gegen 17 Uhr Ortszeit in Tulsa. Als erstes fiel mir auf, dass es viel wärmer war als in Hamburg. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag bei 35 °C und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Dies war aber innerhalb der Gebäude kein Problem, da es überall Klimaanlagen gab. Meine Unterkunft war nicht weit weg von dem Lufthansastützpunkt, sodass ich keinen weiten Arbeitsweg hatte.

Oklahoma von oben
Oklahoma von oben

An meinem ersten Arbeitstag wurde ich von meinen Kolleg*innen herzlich empfangen und mir wurde der komplette Stützpunkt gezeigt. Mir fiel sehr schnell auf, dass Amerikaner ein ganz anderes Gemüt haben als Deutsche. Der Großteil der Menschen dort ist sehr offen und man lacht über viele Dinge. Niemand nimmt es einem übel, wenn man miteinander scherzt und man baut sehr schnell ein freundschaftliches, fast familiäres, Verhältnis auf. Des Weiteren waren auch mehrere deutsche Studenten auf dem Lufthansastützpunkt in Tulsa, was mir den Einstieg in die amerikanische Kultur noch etwas vereinfacht hat.

Die Arbeit, die ich dort getätigt habe, unterschied sich nicht groß von der Hiesigen. Ich fertigte größtenteils an einer konventionellen Drehmaschine Komponenten für Flugzeuge oder Werkzeuge für andere Abteilungen. Der größte Unterschied waren die Maßeinheiten. Es war anfangs etwas verwirrend sich in das amerikanische Maßsystem hineinzudenken, aber nach einigen Tagen stellte dies keine Hürde mehr dar. Ich konnte meine Fachkenntnisse mehrfach unter Beweis stellen und wurde von meinen Kollegen respektiert und geschätzt. Nach einigen Tagen bemerkte ich immer mehr, wie sich mein Englisch verbesserte und stabiler wurde, ich hatte keine Probleme mich mit meinen Kollegen und Kolleginnen auch in Fachsprache zu unterhalten. Es wurde versucht mir so viel wie möglich über die Stadt Tulsa und die Kultur der Amerikaner zu zeigen, was ich sehr zu schätzen weiß.

Ich an der Drehmaschine
Ich an der Drehmaschine

Ich bin der Lufthansa Technik sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Zurück in Deutschland spürte man sofort, dass hier ein anderes Gemüt herrscht, alles in allem bin ich jedoch froh wieder zurück zu sein.