Praktikum in San Francisco

Viele Menschen tummeln sich um dich herum, kleine Läden mit unterschiedlichstem Essen an jeder Ecke, eine kostenlose Probe von frischem Obst, Geruch von frischem Kaffee und eine leichte Brise Meeresluft. Wenn all diese Eindrücke zusammen kommen, bist du wahrscheinlich an einem Samstagmorgen auf dem Markt im Ferry Building in San Francisco.

6 Monate im Ausland, weg von der Familie und dem bekanntem Umfeld, vergehen häufig wie im Flug. Wenn man bei der Lufthansa Technik in San Francisco arbeitet trifft dies besonders zu. Das Office befindet sich in der Nähe des Flughafens und dort konnte ich im Bereich Component Services vor allem meine Kenntnisse im Supply Chain Management in der Luftfahrt vertiefen. Neben monatlichen und wöchentlichen Reports umfassten meine Aufgaben auch die Themen Materialverfügbarkeit,  Verbesserungen der Stocking Strategy und unterschiedliche Aufgabenbereiche im Zuge des M&A unseres Kunden. Hierfür standen auch Meetings in Los Angeles und Seattle auf dem Programm, was zum einen eine sehr interessante fachliche Erfahrung war, aber auch geholfen hat ein paar mehr Städte in den USA zu besuchen 🙂

Das Team vor Ort setzt sich aus internationalen Kollegen zusammen, die einem sehr gerne bei Problemen weiterhelfen und einem die Eingewöhnungsphase in einem fremden Land erheblich erleichtern. Vor allem das Arbeiten mit den englischsprachigen Kollegen hat mir geholfen mein Business Englisch aufzupolieren, aber auch die kulturellen Unterschieden und Besonderheiten im alltäglichen Zusammenarbeiten besser zu verstehen.

Wie schon im Anfangsabschnitt erwähnt, überrascht einen das Leben in San Francisco mit einer Vielzahl von Eindrücken. Das Stadtbild ist geprägt von vielen kleinen, eigenständigen Vierteln, wobei jedes seine eigenen Besonderheiten aufweist. Und hierbei ist wirklich für jeden etwas dabei, seien es die zahlreichen Speciality Coffee Shops, hippe Bars und Restaurants an jeder Ecke oder ein bisschen Asienurlaub im riesigen Chinatown und an der ein oder anderen Ecke erkennt man noch deutlich den Einfluss aus der Flower Power Zeit. Außerdem hilft die zentrale Lage San Franciscos bei Wochenendausflügen in die Umgebung. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist beeindruckend und reicht von Whale Watching in Monterey über Wandern und Kayaken bei Lake Tahoe bis zum Bestaunen der atemberaubenden Natur in den High Sierras vor allem im Yosemite NP. Aber auch eine Reise nach Südkalifornien kann sich lohnen wenn man von den etwas kühleren Temperaturen im San Francisco genug hat. Über Regen braucht ihr euch allerdings keine Gedanken machen. In meinen letzten 3 Monaten gab es insgesamt keinen einzigen richtig verregneten Tag 🙂

Bucht von San Francisco
Bucht von Santa Monica

Der einzig negative Punkt den ich kennenlernen durfte, waren die hohen Lebensunterhaltkosten. Die Bay Area, das Gebiet in der Bucht von San Francisco, gilt als eine der teuersten der ganzen USA und ist mindestens gleich auf mit New York. Für ein WG-Zimmer in der Nähe von Downtown San Francisco können gut und gerne 1600-2000$ fällig werden, mit etwas Glück findet man etwas günstigere Alternativen in den Vorstädten von San Francisco. Auch die Lebensmittelpreise sind mit denen aus Deutschland nicht vergleichbar und vor allem für hochwertige Produkte müsst ihr deutlich tiefer in die Tasche greifen. Ich kann euch empfehlen die Lebensunterhaltkosten mit eurem Wohnort in Deutschland zu vergleichen, etwa hier https://www.numbeo.com/cost-of-living/comparison.jsp.

Aber das sollte euch nicht aufhalten! Ich kann euch San Francisco als einer der interessantesten und aufregendsten Städte nur nahelegen und die fachliche Erfahrung mit der Lufthansa Technik wird euch in jedem Fall in eurem weiteren Werdegang zu Gute kommen.

Beim Stadtbummel in San Francisco..
Beim Stadtbummel in San Francisco…